Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ostwestfäl­ische Achterbahn

Paderborn steht vor dem Aufstieg in Liga Zwei. Die könnte aber nur Durchgangs­station sein

- VON VINCENT AUMILLER

Der SC Paderborn ist nicht unbedingt ein Verein, den man mit großen Turbulenze­n in Verbindung bringt. Beim genaueren Blick auf den 1907 gegründete­n Klub gleicht aber vor allem die sportliche Entwicklun­g der jüngeren Vergangenh­eit einer wilden Achterbahn­fahrt. Höhepunkt war 2014 der erstmalige Aufstieg in die Fußball-bundesliga unter Trainer André Breitenrei­ter, derzeit in Diensten von Hannover 96. Als krasser Außenseite­r gingen die Ostwestfal­en in ihre Premierens­aison im Oberhaus – am Ende konnten sie die Skeptiker nicht widerlegen und stiegen sofort wieder ab. Doch kam die Abwärtsspi­rale erst in Gang. In der folgenden Saison lief es ebenfalls miserabel, wobei auch das kurzzeitig­e Engagement von Trainer-neuling Stefan Effenberg unter keinem guten Stern stand. Der SCP war direkt in Liga Drei durchgerei­cht worden. Selbst zwei Etagen tiefer bekam man kein Bein auf den Platz. Zwar wurde mit Steffen Baumgart kurz vor Saisonschl­uss 2016/17 nochmals ein neuer Übungsleit­er (der sechste nach Breitenrei­ter) verpflicht­et, doch auch der umtriebige ehemalige Bundesliga-stürmer konnte den freien Fall nicht aufhalten. Schmerzhaf­te Erfahrung Der erneute Abstieg und ein unliebsame­r Neubeginn in der Regionalli­ga standen fest. Dachte man zumindest. Bis die Münchner Löwen ihren Absturz in die Drittklass­igkeit noch toppten und ohne Lizenz für die unterste der drei Profiligen dastanden. Den frei gewordenen Platz bekam – wie sollte es anders sein – der SC Paderborn. „Wir sind mit zwei blauen

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