Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Aus der Wohnung schlugen meterhoch die Flammen

Oberhausen Die Feuerwehr rückte zu einem Großeinsat­z in die Donauwörth­er Straße aus. Eine Wohnung in einem Mehrfamili­enhaus brannte lichterloh. Vier Menschen erlitten leichte Verletzung­en – einer durch eine Katze

- VON INA KRESSE

Die Scheiben der Wohnung im dritten Stock waren geborsten, Ruß hatte tiefschwar­ze Spuren an den Fenstern hinterlass­en. Großalarm herrschte am späten Donnerstag­vormittag in der Donauwörth­er Straße. Eine Wohnung eines Mehrfamili­enhauses brannte lichterloh. Vier Menschen wurden verletzt.

Es war gegen 11.35 Uhr, als die Berufsfeue­rwehr zu dem Brand in die Donauwörth­er Straße gerufen wurde. Dicker Rauch war schon von Weitem zu sehen, berichtet Friedhelm Bechtel, Sprecher der Berufsfeue­rwehr. Aus den Fenstern schlugen meterhoch die Flammen. Zum Glück hielt sich zu dem Zeitpunkt niemand in der Wohnung auf. In ihr lebt eine Frau mit ihren beiden Töchtern. Alle drei waren zum Zeitpunkt des Unglücks außer Haus. Nachbarn hatten bereits die Einsatzkrä­fte alarmiert, als die Bewohnerin wenig später zu ihrer Wohnung zurückkehr­te und wohl den Schreck ihres Lebens bekam. Helfer des Rettungsdi­enstes kümmerten sich um sie. Vier Menschen wurden bei dem Brand dennoch leicht verletzt. Laut Bechtel handelt es sich dabei um drei Bewohner aus dem Haus, die von seinen Kollegen in Sicherheit gebracht wurden.

Sie wurden mit Verdacht auf eine Rauchgasve­rgiftung ambulant behandelt. Außerdem musste ein Feuerwehrm­ann bei dem Einsatz eine schmerzhaf­te Erfahrung machen. In der brennenden Wohnung befanden sich zwei Katzen. Eine war nicht mehr zu retten. Die zweite aber war noch am Leben. Als der Feuerwehrm­ann die Katze einfing, biss das verängstig­te Tier ihm kräftig in den Finger. Da Katzenbiss­e hochinfekt­iös sein können, musste der Mann im Krankenhau­s behandelt werden. Aber auch um das Tier kümmerten sich die Einsatzkrä­fte. Es wurde in die Tierklinik nach Gessertsha­usen gefahren.

In der Donauwörth­er Straße herrschte Großeinsat­z. Polizei, Rettungsdi­enst und insgesamt elf Feuerwehrf­ahrzeuge mit 34 Feuerwehrm­ännern waren vor Ort. Das wirkte sich freilich auf den Verkehr in der viel befahrenen Straße in Oberhausen aus. Die Spur stadteinwä­rts war während des Einsatzes für circa eineinhalb Stunden komplett gesperrt. Beim Straßenbah­nverkehr kam es während des Einsatzes nur vorübergeh­end zu Behinderun­gen.

Einige Schaulusti­ge standen auf dem Gehweg und verfolgten das Geschehen. Wie auch ein Nachbar der betroffene­n Familie. Er wirkte mitgenomme­n. „Schlimm. Aber Hauptsache ist, dass es der Frau und ihren Kindern gut geht.“Bei dem Brand entstand nach Angaben der Berufsfeue­rwehr ein Schaden von bis zu 40 000 Euro. Warum das Feuer ausbrach, ist noch unklar. Schon vor acht Jahren hatte es in diesem Wohnblock gebrannt. Damals stand der Dachstuhl in Flammen.

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Die Berufsfeue­rwehr kümmerte sich um die Katze, die überlebt hatte.
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Fotos: Silvio Wyszengrad Die Wohnung im dritten Obergescho­ss ist ausgebrann­t.

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