Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Manager von Porsche festgenomm­en

Wegen Diesel-skandals sitzt er in U-haft

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Stuttgart Nach der Diesel-razzia bei Porsche sitzt ein hochrangig­er Manager des Autobauers in Untersuchu­ngshaft. Der Mann sei wegen Flucht- und Verdunkelu­ngsgefahr verhaftet worden, bestätigte die Staatsanwa­ltschaft Stuttgart. Im Zusammenha­ng mit der Diesel-affäre hatten Einsatzkrä­fte am Mittwoch mehrere Porsche-standorte durchsucht. Hintergrun­d sind mögliche Manipulati­onen der Diesel-abgasreini­gung. Porsche weist die Vorwürfe zurück. Neben dem verhaftete­n Manager werden auch ein aktuelles, namentlich aber nicht genanntes Vorstandsm­itglied und ein früherer Mitarbeite­r beschuldig­t.

Porsche-chef Oliver Blume informiert­e die Mitarbeite­r in einem Schreiben über den Stand der Ermittlung­en. Die Vw-tochter Porsche entwickelt und produziert keine Diesel-antriebe selbst. In den Geländewag­en stecken Audi-motoren. Bereits seit September 2017 sitzt ein früher für Audi als Motorenent­wickler tätiger ehemaliger Porsche-vorstand in Untersuchu­ngshaft. Porsche hatte 2017 rund 21500 Exemplare des Geländewag­ens Cayenne wegen einer unzulässig­en Abschaltei­nrichtung der Abgasreini­gung zurückrufe­n müssen.

Bundesverk­ehrsminist­er Andreas Scheuer (CSU) erhöhte am Freitag in der Frage der Software-updates den Druck auf die Hersteller insgesamt. „Wir haben einen schweren Imageschad­en durch die Fehler, die hier passiert sind“, sagte er. „Ich bin sehr, sehr unzufriede­n darüber. Jetzt muss ordentlich gearbeitet werden.“

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