Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Giraffen kehren in den Zoo zurück
Tiere Nach zweijähriger Umbauphase zieht Zafara als erste Giraffendame ein
Zafara ist noch ein wenig wackelig auf den Beinen und scheint noch ein wenig verwirrt ob ihrer neuen Bleibe. Das verwundert auch nicht, ist die zweijährige Netzgiraffendame aus dem tschechischen Brünn schließlich erst seit Dienstag im neuen Giraffenhaus im Augsburger Zoo und muss sich noch eingewöhnen.
Das werde sich aber mit der Ankunft von ihrer neuen Gehegepartnerin Kirafa, einer ein Jahr alten Rothschild-giraffe aus dem Opelzoo in Kronberg bei Frankfurt, ändern, ist die Zoo-direktorin Dr. Barbara Jantschke überzeugt: „Sie steht noch neben sich, aber das wird sich ändern, wenn die Zweite ankommt.“Es seien schließlich Herdentiere und fühlten sich in Gesellschaft gleich viel wohler. Kirafa sollte am Mittwochabend ankommen.
Bis die Zoobesucher die Tiere hautnah erleben können, wird es aber noch dauern. Bislang sind sie nur durch ein Fenster zu sehen. Zunächst müsse man abwarten, wie sich die Giraffendamen untereinander verstehen, sagt die Zoochefin. Deshalb bleiben sie erst einmal in zwei unterschiedlichen Boxen. Haben sie sich aneinander und ihr neues Zuhause gewöhnt, kann das Giraffenhaus für Gäste geöffnet werden. Wann die Langhälse ins Freie können, sei schwierig vorherzusagen. Man müsse auch erst einmal abwarten, bis die elfjährige Kordofan-giraffe Gaya aus Paris Ende Mai ankomme, sagt Jantschke. Danach wird sicher auch einige Zeit vergehen, bis das Trio gemeinsam ins Freie kann.
Die Zoobesucher steuern aber bereits jetzt zielgerichtet das Giraffengehege an, obwohl sie Zafara am Mittwoch nur durch ein Fenster sehen konnten. Die Besucherin Sandra Leimbeck, 39, aus Stettenhofen, die mit einer Freundin und ihren Kindern da ist, sagt: „Normalerweise laufen wir eine andere Runde, aber ich wollte die Giraffe sehen.“Das wird sicherlich nicht der letzte Rundenwechsel gewesen sein.