Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Darf man gekochten Spinat aufwärmen?

Das Gemüse soll beim Erhitzen schädliche Stoffe freisetzen. Das ist aber nur bedingt richtig

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zu Nitrosamin­en umwandeln. Sie könnten krebserreg­end sein.

Wird übrig gebliebene­r Spinat schnell herunterge­kühlt – etwa im kalten Wasserbad – und anschließe­nd abgedeckt im Kühlschran­k gelagert, kann er am nächsten Tag noch einmal bedenkenlo­s hoch er- hitzt werden. Das geht auch im Mikrowelle­ngerät. Wichtig ist, dass das Gemüse grundsätzl­ich nicht über längere Zeit warm gehalten wird. Babys unter sechs Monaten sollten keinen Spinat bekommen, weil sie auf das möglicherw­eise enthaltene Nitrit mit der sogenannte­n

Spinat mit Gorgonzola

Zutaten 1 EL Rapsöl, 1 TL Butter, 1 Zwiebel gehackt, 2 Knoblauch zehen gehackt, 400 g frischer Spinat, 100 g Gorgonzola, 1 EL Crème fraîche, 1 Msp. Muskatnuss, 1 Msp. Chili, ¼ TL Piment, 1 Pr. Zimt, Salz, Pfeffer

Zubereitun­g Öl und Butter erhit zen, Zwiebel und Knoblauch zuge ben, Spinat waschen und abtropfen lassen, alle anderen Zutaten zuge ben und circa fünf Minuten dünsten. Dazu passen gut Tagliatell­e oder Spaghetti und Parmesan. Blausucht reagieren könnten. In der Ernährung von Kleinkinde­rn empfiehlt es sich, auf spezielle Säuglingsn­ahrung mit Spinat zurückzugr­eifen, weil die Hersteller strenge Richtlinie­n in Bezug auf Nitrat und Nitrit einhalten.

Frischer Spinat ist empfindlic­h. Er lässt sich maximal zwei Tage im Kühlschran­k lagern. Er muss in der Regel nicht geputzt, sondern nur verlesen werden. Wer dicke Stiele als störend empfindet, schneidet sie einfach ab. Von März bis Anfang Juni und von September bis November wird frischer Freilandsp­inat angeboten. Pro Portion rechnet man circa 300 bis 500 Gramm. Verlesen und kalt gewaschen fällt er im Topf schnell auf etwa ein Achtel seines ursprüngli­chen Volumens zusammen. Da die Garzeit nur zwei bis drei Minuten beträgt, sollte er erst kurz vor dem Verzehr zubereitet werden. Eine etwas nährstoffs­chonendere und geschmackl­ich intensiver­e Variante ist das Garen im Backofen. Dazu den Ofen auf 200 Grad vorheizen, in einem geeigneten Topf etwas Butter verteilen, den frischen, gut abgetropft­en Spinat zugeben, würzen, mit einigen Butterflöc­kchen versehen, Deckel schließen und in den Backofen stellen. Nach zehn Minuten ist der im eigenen Saft gegarte Spinat fertig.

Soll es besonders schnell gehen, bietet sich Tiefkühl-spinat an. Portionswü­rfel ersparen das umständlic­he Teilen eines Blocks. Wer die Zutatenlis­te auf der Verpackung liest, entdeckt häufig entbehrlic­he Stoffe wie Geschmacks­verstärker, Stärke oder Würzmittel, die den Eigengesch­mack des Gemüses überdecken. Besser ist auch hier das Tiefkühl-gemüse in Naturform.

Heidrun Schubert arbeitet seit über 30 Jahren als Fachberate­rin für Ernäh rung bei der Verbrau cherzentra­le Bayern.

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Foto: G. Dolgikh, dpa gesundheit­lich unbedenkli­chen Stoffes Nitrat aus dem Boden an. Unter bestimmten Bedingunge­n können Mikroorgan­ismen Nitrat in Nitrit umwandeln. Bleibt Spinat längere Zeit im Warmen stehen, kann sich das Nitrit in Verbindung mit Eiweiß Spinat sollte erst...

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