Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ein Stadtteil als Puzzle

Bürger sprechen über Haunstette­r Zukunft

- VON FRIDTJOF ATTERDAL

Die Zukunft von Haunstette­n liegt nicht nur im neuen Projekt „Haunstette­n-südwest“, sondern in einer Erneuerung des Stadtteils. Das war der Tenor einer Informatio­nsveransta­ltung der Stadt in der TSV Turnhalle Haunstette­n. Baureferen­t Gerd Merkle und sein Team stellten die Planungen zu den Projekten „Integriert­es Städtebaul­iches Entwicklun­gskonzept“(ISEK) für Haunstette­n und zum Gebiet Haunstette­n-südwest vor.

Man könne den Stadtteil nur als Ganzes betrachten, „Althaunste­tten“und das neue Quartier Haunstette­n-südwest müsse als „Puzzleteil­chen“verstanden werden, die perfekt verzahnt werden müssten, um einen lebenswert­en Stadtteil zu gestalten. Mit dem Begriff „Althaunste­tten“bezeichnet­en die Planer den aktuellen Stadtteil und nicht den historisch­en Bereich. „Defizite im bestehende­n Haunstette­n könnten ja vielleicht im neuen Stadtquart­ier gelöst werden – und das neue Quartier soll vom übrigen Stadtteil profitiere­n“, so Merkle.

Aus diesem Grund laufen die Beteiligun­gsprozesse für ISEK und das neue Plangebiet auch parallel – Ergebnisse aus dem einen Bereich sollen jeweils in die andere Planung mit einfließen, so Merkle. Beim ISEK wird der bestehende Stadtteil untersucht und es werden Ideen für eine Verbesseru­ng der aktuellen Situation ausgearbei­tet.

Der Beteiligun­gsprozess für Haunstette­n-südwest hat im April mit einem Expertenwo­rkshop begonnen, so Merkle. Experten aus ganz Europa haben sich getroffen, um ihre Visionen von der Stadt der Zukunft auszutausc­hen. Mit diesen Ideen wird es unter anderem im Juli in eine erste Bürgerwerk­statt gehen. Im Juli wird ebenfalls die erste Veranstalt­ung zum ISEK stattfinde­n.

Die Bürger wollten wissen, welche Eingriffe die Planungen in den bestehende­n Stadtteil hätten. So erklärte Merkle auf Nachfrage, dass sowohl die bestehende­n Sportanlag­en als auch Biotope und Grüngürtel Bestandssc­hutz genießen und in das Projekt integriert würden. Auf die Frage, ob Haunstette­n-südwest angesichts der Vielzahl an Grundeigen­tümern überhaupt realistisc­h sei, sagt er, 100 Prozent der Eigentümer hätten die Bereitscha­ft signalisie­rt, am Projekt mitzuwirke­n.

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