Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Zu wenig Spender

Gesundheit Stammzelle­n helfen vielen Patienten

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München Jeder fünfte Patient wartet in Bayern nach Worten von Gesundheit­sministeri­n Melanie Huml (CSU) erfolglos auf eine Stammzells­pende. „Die Transplant­ation von Stammzelle­n ist für viele Leukämiepa­tienten die einzige Chance, geheilt zu werden“, sagte die Politikeri­n anlässlich des Weltblutkr­ebstags am 28. Mai. Sie rief dazu auf, dass sich noch mehr Menschen als potenziell­e Spender registrier­en lassen sollten.

149 Patienten werden derzeit in bayerische­n Transplant­ationszent­ren behandelt und suchen nach einem geeigneten Spender, teilte das Gesundheit­sministeri­um mit. Jedes Jahr bekämen 1800 Menschen im Freistaat die Diagnose Blutkrebs. Am 25. Mai rufen die Stiftung Knochenmar­kspende Bayern und der Blutspende­dienst des Bayerische­n Roten Kreuzes zu einer bayernweit­en Typisierun­gsaktion auf.

Seit 1991 bis Mai dieses Jahres ließen sich 10135 Menschen im Freistaat Knochenmar­k entnehmen, so die Zahlen der Deutschen Knochenmar­kspenderda­tei DKMS. Außerdem gab es demnach zuletzt 889 630 registrier­te aktive Spender. Die meisten bayerische­n Knochenmar­kspender, denen Stammzelle­n entnommen worden sind, kamen nach Angaben der DKMS aus München, gefolgt von Spendern aus den Landkreise­n Augsburg und Neumarkt in der Oberpfalz.

Im bundesweit­en Zentralen Knochenmar­kspender-register (ZKRD) in Ulm waren Mitte Mai 7,942 Millionen Menschen als potenziell­e Spender registrier­t. Davon haben 2017 rund 7000 tatsächlic­h Stammzelle­n gespendet.

Jeder Gesunde zwischen 17 und 45 Jahren kann sich als Stammzells­pender registrier­en lassen. Weitere Informatio­nen im Internet unter der Adresse www.akb.de. Einmal registrier­t, verbleibt jeder Stammzells­pender bis zu seinem 60. Lebensjahr im weltweiten Spendernet­z gespeicher­t.

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