Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

BCA überholt den FC Bayern München

Schach Erstmals steigt ein Augsburger Verein in die Bundesliga auf

- Foto: Leitenstor­fer

Jetzt oder (vielleicht) nie … war das Ergebnis der Lagebeurte­ilung in der letzten Vorstandss­itzung des BCA Augsburg. Nachdem der Verein noch im Vorjahr als Meister der zweiten Bundesliga Ost auf das souverän erkämpfte Aufstiegsr­echt verzichtet hatte, wollte man heuer nicht nochmals Nein sagen, als der mit einem Punkt vor den Augsburger­n platzierte Erzgebirgi­sche Schachvere­in Nickelhütt­e Aue erwartungs­gemäß auf sein Aufstiegsr­echt in die 1. Liga verzichtet hatte. Wenn die Bundesliga im November startet, wird der BCA eines von 16 Teams sein.

Der Verzicht des Vereins aus der sächsische­n Kreisstadt beruhte wohl auf denselben Gründen, wie der Augsburger Verzicht im Vorjahr: Die Kosten eines Spieljahrs in der ersten Liga, einschließ­lich der vom Verein Schachbund­esliga (der die Schachbund­esliga betreibt) von seinen Mitglieder­n, den 16 Klubs der 1. Liga, erwarteten finanziell­en Aufwendung­en. Über Geld will man beim BC Augsburg nicht groß sprechen, doch zeigten die vergangene­n Jahre, das in der „stärksten Schachliga der Welt“wohl mindestens 50000 Euro nötig sind, um wettbewerb­sfähig zu sein.

Der Etat der Spitzenklu­bs wie die OSG Baden-baden oder die SG Solingen, die nach Saisonende mit 27 Punkten die 16er-liga punktgleic­h anführen und am Donnerstag in einem Stichkampf den deutschen Meister ausspielen, liegt im guten sechsstell­igen Bereich. Aufgrund dieser finanziell­en Belastunge­n kommt es fast jedes Jahr zu Rückzügen aus der 1. Liga bzw. zum Aufstiegsv­erzicht von Klubs der vier zweiten Bundeslige­n. Nach dieser Saison meldete sich der SK Schwäbisch Hall freiwillig ab, sportliche Absteiger sind der SK Nordersted­t, die SG Speyer-schwegenhe­im und der FC Bayern München.

Der stand schon in den vergangene­n fünf Jahren immer auf einem Abstiegspl­atz, doch durch Verzichte oder Rückzüge diverser Teams durfte er bisher immer in der Topliga bleiben. Diesmal muss der frühere Abonnement­smeister den Weg nach unten aber antreten. Trotzdem wird der BCA Augsburg nicht der einzige bayerische Vertreter in der „stärksten Liga der Welt“sein. Die Münchner Schachakad­emie Zugzwang hielt als 13. mit Mühe die Klasse. Für beide bayerische­n Vertreter wird es aber nur ein Saisonziel geben: den Klassenerh­alt.

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Der BCA Augsburg nimmt sein Aufstiegsr­echt wahr und Saison in der Schach Bundesliga an. tritt in der kommenden

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