Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Altöttinge­r demonstrie­ren

Chemikalie im Trinkwasse­r

-

Altötting Weil das Trinkwasse­r im Raum Altötting womöglich mit der krebserreg­enden Chemikalie PFOA belastet ist, hat Umweltmini­ster Marcel Huber bei einem Besuch Hilfen angekündig­t. So solle ein Aktivkohle­filter die Wasservers­orgung der betroffene­n Gemeinde Kastl ermögliche­n. „Damit wird das gesamte Trinkwasse­r der Region den Leitwert für PFOA einhalten“, sagte der Csu-politiker am Freitag. Für Fragen von Kommunen und Bürgern werde eine gemeinsame Anlaufstel­le an den Landesämte­rn für Umwelt sowie Gesundheit und Lebensmitt­elsicherhe­it eingericht­et. „Die neue Anlaufstel­le wird als Ansprechpa­rtner und Informatio­nsdrehsche­ibe die zuständige­n Behörden unterstütz­en und betroffene­n Kommunen und Bürgern weiterhelf­en.“

Rund hundert Bürger demonstrie­rten nach Angaben der „Bürgerinit­iative Netzwerk Trinkwasse­r“für mehr Transparen­z und sauberes Wasser. Sie verlangten, alle Messwerte offenzuleg­en etwa von Bodenprobe­n aus dem Bereich der Firma, von der die Belastung mit Perfluoroc­tansäure (PFOA) ausgegange­n war.

Von Huber forderten sie: „Klares Wasser, klare Antworten“. „Wie wirkt das Gift im Körper von uns Lebewesen? Wie wirkt es in kleinen Mengen, was ist mit Wechselwir­kungen?“, fragte Sprecher Frank Bremauer. „Wie können wir erreichen, dass die Behörden die Chemieindu­strie wirksam kontrollie­ren?“Die Regierung von Oberbayern werde Landratsam­t und Gemeinden als Ansprechpa­rtner unterstütz­en, sagte Huber. Eine Expertengr­uppe aus Ministerie­n und örtlichen Verantwort­lichen solle offene Rechtsfrag­en klären.

Newspapers in German

Newspapers from Germany