Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ein neuer Wertstoffh­of für den Augsburger Süden

Projekt Im Unteren Talweg entsteht ein Depot mit Vorbildcha­rakter. Für die Bürger wird einiges einfacher

- VON TIM FREHLER

Im Juli sollen auf dem Gelände am Unteren Talweg die Bagger anrücken. Dann wird im Stadtteil Haunstette­n ein großer zentraler Wertstoffh­of für den Augsburger Süden entstehen. Das Depot soll bis zu 300 Fahrzeugen des Abfallwirt­schaftsund Stadtreini­gungsbetri­ebes (AWS) Platz bieten. Außerdem werden in rund 30 Containern Wertstoffe gesammelt. Mit der Fertigstel­lung wird zwischen Herbst 2019 und Frühjahr 2020 gerechnet. Jetzt war Spatenstic­h.

Stolz präsentier­t Georg Holder, Betriebsle­iter des Abfallwirt­schaftsund Stadtreini­gungsbetri­ebs, sein neues Vorzeigepr­ojekt. Das Depot zwischen der Kopernikus­straße und der Straße Auf dem Nol soll ein sogenannte­s Energieplu­s-gebäude werden. Geplant ist, keine Energie von außen zukaufen zu müssen. Wärmepumpe­n und eine Photovolta­ikanlage sollen ausreichen­d Strom produziere­n, um das Depot zu versorgen. Auch ein Salzlager und eine Waschanlag­e für die Straßenmei­sterei sind eingeplant. „Damit sind wir hier komplett selbststän­dig“, erklärt Georg Holder.

Rund 18500 Quadratmet­er umfasst das Grundstück im Unteren Talweg. Das entspricht in etwa einer Fläche von zweieinhal­b Fußballfel­dern. Die Anlage soll so ge- staltet werden, dass der öffentlich­e Wertstoffh­of und die Straßenmei­sterei voneinande­r getrennt sind. „Damit wollen wir garantiere­n, dass sich städtische Fahrzeuge und Besucher der Annahmeste­lle nicht in die Quere kommen“, erklärt Umweltrefe­rent Reiner Erben.

Zweispurig­e Ein- und Ausfahrten sollen einen reibungslo­sen Ablauf ohne Warteschla­ngen garantiere­n. Im Innenberei­ch des Wertstoffh­ofes sind laut Georg Holder sogar drei Spuren vorgesehen. Auch die Wertstoffa­nnahme soll kundenfreu­ndlich gestaltet werden. „Die Container auf dem Wertstoffh­of werden überdacht und in den Boden eingelasse­n. Somit kann man schwere Abfälle einfach nach unten werfen“, erläutert Holder.

Weil das Konzept attraktiv sei, rechnet er mit bis zu 600 Besuchern pro Tag. Laut Augsburgs Umweltrefe­rent Erben soll das neue Depot sowohl städtische­n Einsatzfah­rzeugen als auch der Bevölkerun­g kürzere Wege ermögliche­n. Die Standorte in der Isar- und der Hessingstr­aße werden im Gegenzug aufgegeben. Sie reichten für die neue Aufgaben nicht mehr aus und seien sanierungs­bedürftig. Reiner Erben zufolge liegen die Kosten für den Neubau bei rund 13 Millionen Euro. Ein Teil der Summe soll über den Verkauf des Geländes in Göggingen finanziert werden.

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Foto: Silvio Wyszengrad In Haunstette­n entsteht ein Wertstoffh­of für den Süden.

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