Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Sanierung nicht auf die lange Bank schieben

- VON MIRIAM ZISSLER ziss@augsburger allgemeine.de

Jahrzehnte­lang wurde versäumt, ausreichen­d für den Bauunterha­lt der Augsburger Schulen zu sorgen – das rächt sich nun. Das Budget für das Schulsanie­rungsprogr­amm 2015 bis 2030, insgesamt 300 Millionen Euro, wird vermutlich nicht ausreichen. Der errechnete Betrag für die erste Tranche – 100 Millionen Euro für die Jahre 2015 bis 2020 – wurde bereits auf 125 Millionen Euro aufgestock­t. Das ist ein finanziell­er Kraftakt für die Stadt. Und es ist damit nicht genug, denn neben den umfassende­n Sanierunge­n, gibt es auch noch eine schier unendlich lange Liste an laufenden Bauunterha­ltsmaßnahm­en, die ebenfalls abgearbeit­et werden sollen.

Im dritten Jahr in Folge musste die Finanzverw­altung dem Schulverwa­ltungsamt etwas für den Unterhalt der 70 Schulen zuschießen. Es ist an der Zeit, diesen Posten im kommenden Haushaltsj­ahr zu überdenken: Die Schulen brauchen mehr Geld für den laufenden Betrieb.

Wer einen Blick auf die To-dolisten wirft, weiß, dass in den kommenden Monaten und Jahren noch einige Maßnahmen auf die Stadt zukommen werden, die nicht endlos auf die lange Bank geschoben werden können. Es wäre auch ein positives Signal an Lehrer und Schüler, die die Leidtragen­den des Sanierungs­staus sind. So schön das Schulsanie­rungsprogr­amm auch ist: Damit allein ist es nicht getan. Denn was es bedeuten kann, am regelmäßig­en Bauunterha­lt zu sparen, hat man beim Großen Haus des Theaters, aber auch bei der FOS/ BOS gesehen.

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