Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Sanierung nicht auf die lange Bank schieben
Jahrzehntelang wurde versäumt, ausreichend für den Bauunterhalt der Augsburger Schulen zu sorgen – das rächt sich nun. Das Budget für das Schulsanierungsprogramm 2015 bis 2030, insgesamt 300 Millionen Euro, wird vermutlich nicht ausreichen. Der errechnete Betrag für die erste Tranche – 100 Millionen Euro für die Jahre 2015 bis 2020 – wurde bereits auf 125 Millionen Euro aufgestockt. Das ist ein finanzieller Kraftakt für die Stadt. Und es ist damit nicht genug, denn neben den umfassenden Sanierungen, gibt es auch noch eine schier unendlich lange Liste an laufenden Bauunterhaltsmaßnahmen, die ebenfalls abgearbeitet werden sollen.
Im dritten Jahr in Folge musste die Finanzverwaltung dem Schulverwaltungsamt etwas für den Unterhalt der 70 Schulen zuschießen. Es ist an der Zeit, diesen Posten im kommenden Haushaltsjahr zu überdenken: Die Schulen brauchen mehr Geld für den laufenden Betrieb.
Wer einen Blick auf die To-dolisten wirft, weiß, dass in den kommenden Monaten und Jahren noch einige Maßnahmen auf die Stadt zukommen werden, die nicht endlos auf die lange Bank geschoben werden können. Es wäre auch ein positives Signal an Lehrer und Schüler, die die Leidtragenden des Sanierungsstaus sind. So schön das Schulsanierungsprogramm auch ist: Damit allein ist es nicht getan. Denn was es bedeuten kann, am regelmäßigen Bauunterhalt zu sparen, hat man beim Großen Haus des Theaters, aber auch bei der FOS/ BOS gesehen.