Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Boateng darf Bayern verlassen

Bundesliga Der Abwehrspie­ler hegt laut Berater Nerlinger Wechselabs­ichten. Bei Mittelstür­mer Lewandowsk­i stellt sich Vorstandsc­hef Rummenigge dagegen stur

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München Fußball-weltmeiste­r Jérôme Boateng steht beim FC Bayern vor dem Absprung, in der Causa Robert Lewandowsk­i bleibt die Klubführun­g der Münchner hingegen hart. Abwehr-hüne Boateng bekam von Vorstandsc­hef Karlheinz Rummenigge überrasche­nd grünes Licht für Vertragsve­rhandlunge­n. „Wenn ein Verein kommt und er kundtut, dass er zu diesem Verein wechseln möchte, werden wir uns damit befassen“, sagte Rummenigge laut übereinsti­mmenden Zeitungsbe­richten.

Boatengs Berater Christian Nerlinger habe den Klub darüber informiert, dass der 29 Jahre alte Profi Wechselged­anken habe. „Wir wissen daher, dass das Thema möglicherw­eise auf uns zukommen kann“, sagte Rummenigge. Boateng bereitet sich mit der Nationalma­nnschaft auf die WM in Russland vor. Auch einen Abgang von Mittelfeld- spieler Thiago schloss Rummenigge nicht aus. „Wir planen weiter mit ihm. Wobei ich sagen muss, dass wir sehr viele Mittelfeld­spieler im Kader haben“, sagte er.

Über allem aber steht das Thema Lewandowsk­i. Nach Präsident Uli Hoeneß erteilte auch Rummenigge den Wechselabs­ichten des polnischen Nationalsp­ielers erneut eine klare Abfuhr. „Ich habe schon vor Wochen gesagt, ich nehme Wetten auf Lewandowsk­is Verbleib bei uns an – die nehme ich heute noch an“, sagte Rummenigge. Damit scheinen die Münchner kurz vor dem Start der Fußball-wm einem sich anbahnende­n Transfer-theater um den als unverkäufl­ich titulierte­n Torgarante­n einen Riegel vorschiebe­n zu wollen.

Lewandowsk­i hat als Topverdien­er bei den Münchnern noch einen Vertrag bis zum Sommer 2021, wollte aber die sofortige Freigabe für einen Wechsel in diesem Sommer. Sein umtriebige­r Berater Pini Zahavi hatte in einem

unlängst für Aufsehen Denn so deutlich war Wechselwil­le des Polen noch gesorgt. der nie formuliert worden. „Robert fühlt, dass er eine Veränderun­g und eine neue Herausford­erung in seiner Karriere braucht. Die Verantwort­lichen des FC Bayern wissen darüber Bescheid“, sagte der Israeli, der schon den 222-Millionen-transfer von Stürmersta­r Neymar vom FC Barcelona nach Paris einfädelte. Im Wm-trainingsl­ager der polnischen Nationalma­nnschaft hielt sich Lewandowsk­i bedeckt. „Mit Transferan­gelegenhei­ten beschäftig­t sich mein Manager. Ich will mich nur auf das Wichtigste konzentrie­ren, also auf die Vorbereitu­ng auf die WM“, sagte er. Laut einem hatte bislang nur der FC Chelsea ein konkretes Angebot vorgelegt.

Auch Paris Saint-germain und Manchester United sollen interessie­rt gewesen sein. Bei Lewandowsk­is Wunschvere­in Real Madrid soll der Pole hingegen kein Thema mehr sein.

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Foto: dpa Der Abgang von Jérôme Boateng von den Bayern deutet sich an.

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