Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Was, wenn keiner gewinnen will?

Wm spiele heute England und Belgien sind bereits für das Achtelfina­le qualifizie­rt

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Gruppe H: Senegal – Kolumbien (16 UHR/ARD)

Ein Punkt würde Senegal reichen, um auch bei der zweiten Wm-teilnahme nach 2002 ins Achtelfina­le einzuziehe­n. Nach dem schwachen Spiel gegen Japan (2:2) ist jedoch ein wenig Ernüchteru­ng eingekehrt. Kolumbien mit James Rodríguez benötigt dagegen einen Sieg, um weiterzuko­mmen. Der Bayern-star und Wm-torschütze­nkönig von 2014 wartet auf seinen ersten Treffer in Russland. Trainer José Pekerman muss auf Abel Aguilar (Fußverletz­ung) verzichten. Dafür kehrt Carlos Sanchez zurück, der gegen Japan Rot gesehen hatte.

Gruppe H: Japan – Polen (16 Uhr/one)

Ein Punkt fehlt den Asiaten noch für die sichere Qualifikat­ion fürs Achtelfina­le. Es wäre nach 2002 und 2010 das dritte Mal, dass Japan es in die K.-o.-runde schafft. Nach den zuletzt guten Leistungen hat Coach Akira Nishino wenig Grund für Wechsel in der Startelf. Nur Torhüter Kawashima steht nach seinen Patzern weiter in der Kritik. Die Polen wollen sich vernünftig verabschie­den. Dass die WM so enttäusche­nd verlaufen würde, hatte kaum einer im Team für möglich gehalten. Das Spiel gegen Japan bietet nun vor allem Bayern-torjäger Lewandowsk­i letztmals bei diesem Turnier die Chance, doch noch seine große Klasse zu zeigen.

Gruppe G: England – Belgien (20 UHR/ARD)

England und Belgien stehen vor dem Gruppenfin­ale in Kaliningra­d vor einem möglicherw­eise skurrilen Duell. Der Sieger gewinnt die Gruppe G, aber was ist, wenn das gar keiner will? Zumindest öffentlich dürfen das die Trainer und Verantwort­lichen natürlich nicht sagen. Nach dem Achtelfina­l-einzug durch das 6:1 gegen Panama steht England vor dem ersten Härtetest. Nach der vorzeitige­n Qualifikat­ion wird Belgiens Trainer Martínez kräftig rotieren. Die mit Gelb vorbelaste­ten De Bruyne, Meunier und Vertonghen sollen nicht spielen, auch ein Einsatz von Vier-tore-mann Lukaku ist unwahrsche­inlich. Selbst elf Wechsel schloss Martínez nicht aus. Die Bundesliga-legionäre Thorgan Hazard und Batshuayi dürften es in die Startelf schaffen.

Gruppe G: Panama – Tunesien (20 Uhr/one)

Trotz der Niederlage­n gegen Belgien (0:3) und England (1:6) überwiegt beim Wm-neuling die Freude über das historisch­e WM-TOR von Felipe Baloy. In Saransk, wo die Canaleros ihr Quartier haben, soll im „Heimspiel“gegen Tunesien der erste Turniersie­g gelingen. Damit würde sich das Team von Hernan Gomez einen weiteren Traum erfüllen. Das Achtelfina­le ist für Tunesien nach zwei Niederlage­n Geschichte, aber zumindest der erste Wm-sieg seit 1978 soll her.

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