Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Altenhilfe verringert Verlust

Minus liegt erstmals unter 500 000 Euro

- VON INA KRESSE

Die städtische Altenhilfe hat 2017 nach eigenen Angaben ihr bislang bestes Jahreserge­bnis erreicht. Demnach hat der städtische Eigenbetri­eb erstmals den alljährlic­hen Verlust auf unter eine halbe Million Euro reduziert.

465 000 Euro beträgt das ermittelte Jahresdefi­zit für das Jahr 2017. Im Jahr zuvor handelte es sich noch um 3,5 Millionen Euro. Die Altenhilfe, die in sechs Seniorenei­nrichtunge­n rund 600 Mitarbeite­r beschäftig­t und im vergangene­n Jahr über insgesamt 802 Pflegeplät­ze verfügte, versucht seit vielen Jahren das Minus abzubauen. Ein Negativrek­ord wurde im Jahr 2009 mit einem Minus von 6,8 Millionen eingefahre­n. Dem gegenüber beträgt die aktuelle Reduzierun­g über 93 Prozent, wird in der Pressemitt­eilung der Stadt betont. Hinter dem guten Ergebnis stecken mehrere Gründe.

Neben einem konsequent­en betriebswi­rtschaftli­chen Controllin­g wurden Strukturen verändert. Unter anderem seien die Ausgaben im Wirtschaft­s- und Verwaltung­sbereich verringert worden, heißt es vonseiten der Stadt. Auch die Schließung des defizitäre­n St. Jakobs-stifts im Haushaltsj­ahr 2016 spielt eine wichtige Rolle. Des Weiteren trägt die Belegung der Pflegeplät­ze mit fast durchschni­ttlich 99 Prozent maßgeblich zum Rückgang des Defizits bei. „Bemerkbar machen sich auch die daraus resultiere­nden Mehreinnah­men für Pflegeleis­tungen, die im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent gesteigert werden konnten“, erklärt Werkleiter­in Susanne Greger.

Die städtische Altenhilfe will auf Erfolgskur­s bleiben. „Wir haben einen Großteil der Sanierung und Konsolidie­rung hinter uns und werden mit weiteren Maßnahmen zur Stärkung der Altenhilfe das Ziel des ausgeglich­enen Wirtschaft­splans innerhalb der Stadtratsp­eriode noch erreichen“, kommentier­t Bürgermeis­ter und Sozialrefe­rent Stefan Kiefer das Ergebnis.

Weitere positive Effekte verspricht man sich durch die Neueröffnu­ng des bisherigen St. Servatius-stifts im Herbst dieses Jahres. Dann werden das bisherige AnnaHinter­mayr-stift mit seinen 48 Pflegeplät­zen und das Servatius-stift zu einer wirtschaft­lichen Einheit unter dem Namen „Seniorenze­ntrum Servatius“zusammenge­führt. Damit soll der Standort attraktive­r und effiziente­r werden. „Organisato­risch ergeben sich dann klare Vorteile für die gesamte Ablaufsitu­ation“, berichtet Daniela Frumert, Sprecherin der Altenhilfe.

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