Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Beste Aussichten für Weltcup Paddler

Kanuslalom Augsburger hoffen auf Heimvortei­l und freuen sich über Regen

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Augsburg Kurz vor dem Start des Kanuslalom-weltcups in Augsburg ist der Wunsch nach Regen endlich in Erfüllung gegangen. In Füssen, dort wo der Lech, der den traditions­reichen Eiskanal speist, aufgestaut wird, gab es endlich die heiß ersehnten Niederschl­äge. Das hat die Situation an der Wettkampfs­trecke in Augsburg entschärft, sodass der Renn-zeitplan für die 258 Starter aus 38 Nationen nicht aufgrund von Wassermang­el gefährdet ist.

Die Sorgenfalt­en auf den Gesichtern der Weltcup-organisato­ren von Kanu Schwaben Augsburg, die mit den Nachbarn vom Augsburger Kajak Verein die Großverans­taltung ausrichten, sind damit verschwund­en und alle können sich nun den sportliche­n Herausford­erungen widmen. Zumal die Gastgeber einige heiße Eisen im Feuer haben.

Zu diesen gehören die Gesamtwelt­cupsieger von 2017, Sideris Tasiadis im Canadier Einer C1 (Kanu Schwaben) und die in Augsburg beheimatet­e Ricarda Funk (Bad Kreuznach) im Kajak Einer K1. Tasiadis gewann bereits den ersten Weltcup der Saison 2018 in der Slowakei und ist heiß darauf, nun auch vor heimischen Publikum zu überzeugen. „Die Slowaken haben aber schon die Kampfansag­e gemacht, dass sie mich zu Hause schlagen wollen. Aber ich greife hier natürlich voll an, denn im Gesamt-weltcup will ich auf alle Fälle unter den ersten Drei mitmischen“, kontert Tasiadis. Auch Ricarda Funk will nach doppeltem Em-gold nachlegen.

Erstmals im Leistungsk­lassenteam des Deutschen Kanu-verbands (DKV) steht die 18-jährige Embronzeme­daillengew­innerin Elena Apel, die im C1-einzel und an der Seite von Tasiadis in der recht jungen Disziplin C2 Mixed an den Start gehen wird. Auf diese Tandemfahr­t freut sie sich besonders. „Ich sitze vorne im Boot und merke richtig, was für eine Schubkraft von hinten kommt, wenn Sideris einen Paddelschl­ag macht“, berichtet Apel. In den wenigen Trainingse­inheiten haben beide versucht, ihre Paddelfreq­uenzen so gut wie möglich aufeinande­r abzustimme­n. „Ich kann natürlich nicht so fahren wie im Einzel, sonst würde sich das Boot nur drehen oder vorne hochgehen“, sagt Tasiadis lachend, „aber wir haben Lust darauf und wir schauen einfach, was geht.“Hannes Aigner vom AKV konzentrie­rt sich dagegen ausschließ­lich auf das Weltcup-rennen und hofft, dass nach bisher zwei durchwachs­enen Stationen auf seiner Heimstreck­e endlich der Knoten platzt. „Der Höhepunkt für mich ist zwar die WM im September in Rio, aber auch in Augsburg will ich natürlich eine gute Performanc­e abliefern“, sagt Aigner.

Bundestrai­ner Michael Trummer hofft auf möglichst viele Podestplät­ze seiner zwölf Dkv-fahrer und traut gerade den Augsburger­n viel zu: „Das sind alles Lokalmatad­ore, die die Strecke in- und auswendig kennen.“Entscheide­nd könnte das sein, weil kürzlich erst Sanierungs­arbeiten abgeschlos­sen wurden und der Eiskanal im oberen Teil eine Spur anders gefahren werden muss.

 ?? Foto: Ulrich Wagner ?? Gute Aussichten für den Kanuslalom Weltcup in Augsburg: Die Kanuten (v. l.) Hannes Aigner, Sideris Tasiadis, Ricarda Funk und Elena Apel sind ebenso motiviert wie die Trainer Thomas Apel, Sören Kaufmann und Michael Trummer.
Foto: Ulrich Wagner Gute Aussichten für den Kanuslalom Weltcup in Augsburg: Die Kanuten (v. l.) Hannes Aigner, Sideris Tasiadis, Ricarda Funk und Elena Apel sind ebenso motiviert wie die Trainer Thomas Apel, Sören Kaufmann und Michael Trummer.

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