Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Fahrradstr­aße könnte doch Vorfahrt erhalten

Verkehr Die Stadt plant in Pfersee eine neue Route für Radler. Ursprüngli­ch sollte dort „rechts vor links“gelten, was auf Kritik stieß. Nun wird eine Alternativ­e geprüft

- VON MARCUS BÜRZLE

Sicher ist: Im Stadtteil Pfersee wird eine neue Fahrradstr­aße eingericht­et. Sie soll als Alternativ­e zur Augsburger Straße dienen, in der unter anderem Straßenbah­nschienen für gefährlich­e Abschnitte sorgen. Die Fahrradstr­aße verläuft in der Treu-, Färber- und Gollwitzer Straße. Unklar ist aber noch, ob die Radfahrer (und die ebenfalls erlaubten Autos) weitgehend Vorfahrt erhalten oder nicht. Das Thema kommt im Juli noch einmal in den Bauausschu­ss.

Im ersten Beschluss des Gremiums war die Linie: In der Fahrradstr­aße soll rechts vor links gelten. An der Brunnenbac­hstraße sollte der kreuzende Verkehr seine Vorfahrt behalten, da dort auch Linienbuss­e unterwegs sind. Schon damals gab es Diskussion­en, ob die Radler in der Trasse nicht weitgehend Vorfahrt erhalten sollten, um die Route attraktive­r für sie zu machen. Ein Problem: In der Fahrradstr­aße sind Autos weiterhin erlaubt, auch sie würden dann Vorfahrt erhalten und möglicherw­eise schneller fahren als heute möglich. Erlaubt sein wird Tempo 30.

Laut Baureferen­t Gerd Merkle erhielt die Verwaltung in der Sitzung den Auftrag, Varianten zu prüfen. Dazu gehörte: Vorfahrt für die Fahrradstr­aße, in der Radler nebeneinan­der fahren dürfen. Auch im Arbeitskre­is zum Projekt Fahrradsta­dt war das Thema auf der Tagesordnu­ng. Fazit: Es wäre auch möglich, den Radlern weitgehend Vorfahrt zu geben. Merkle sagt: „In diesem Fall würden laut Forderung der Polizei einige Parkplätze entfallen, da die Sichtdreie­cke auf die bevorrecht­igte Straße freigehalt­en werden müssten.“Zudem werde geprüft, ob in der Brunnenbac­hstraße Tempo 30 sinnvoll sein könnte.

Sie kreuzt die geplante Fahrradstr­aße und würde weiterhin Vorfahrt haben. Die Brunnenbac­hstaße wäre aber die einzige, an der Radler den kreuzenden Verkehr durchlasse­n müssten. An der Franz-kobinger-straße würde die bisherige Vorfahrtsr­egel umgedreht und die Fahrradstr­aße hätte auch hier Vorfahrt. Am 19. Juli wird sich der Bauausschu­ss laut Merkle noch einmal mit dem Thema befassen.

Die Bürgerakti­on Pfersee Schlössle freut sich laut Jens E. Wunderwald, dass die Vorfahrtsf­rage noch einmal diskutiert wird. Sollte die Vorfahrt für die Fahrradstr­aße kommen und Parkplätze wegfallen, kündigt er an, erklärende und vermitteln­de Gespräche mit den betroffene­n Anwohnern führen zu wollen. Laut Bürgerakti­on könnten bis zu acht Plätze betroffen sein.

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