Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
15 000 Euro in Sekunden
So funktioniert die Echtzeit-überweisung
Frankfurt/main Geliehenes Geld zurückzahlen oder verschwitzte Rechnungen noch fristgerecht überweisen – das soll mit der Echtzeit-überweisung, die viele Sparkassen am Dienstag freischalteten, sekundenschnell gehen.
Was bedeutet Echtzeit?
Innerhalb von 20 Sekunden zu jeder Tages- und Nachtzeit soll das Geld auf dem Konto des Empfängers eingehen, versprechen die Sparkassen. Voraussetzung ist, dass die Banken an dem System teilnehmen.
Was sind weitere Unterschiede zur Standard-überweisung?
Die Standard-überweisung braucht in der Regel einen Tag, ist an die Geschäftszeiten gebunden und hat keine Betragsgrenze. Echtzeit-überweisungen sind anfangs auf 15 000 Euro pro Transaktion begrenzt und der Kontoinhaber erfährt sofort, ob die Überweisung erfolgreich war.
Was kostet der Dienst?
Je nach Sparkasse unterscheiden sich die Preise. So verlangt etwa die Sparkasse Köln Bonn je nach Girokonto nichts oder 60 Cent, die Berliner Sparkasse zwischen 25 und 55 Cent je Transaktion. Kostenlos sind Echtzeit-überweisungen mit der Sparkassen-app-funktion Kwitt.
Wie funktioniert der Dienst?
Kunden können den Dienst im Online-banking und in der SparkassenApp auf dem Handy nutzen. Ist die Echtzeit-überweisung nicht möglich, erhalten sie einen Hinweis und können ohne Neueingabe der Daten eine Standard-überweisung beantragen. Gibt es einen Fehler, erhalten Kunden sofort eine Gutschrift.
Wer nimmt an dem System teil?
Vorreiter war in Deutschland die Hypovereinsbank. Die Deutsche Bank führt den Dienst im November ein, die Volks- und Raiffeisenbanken im ersten Halbjahr 2019 und die Commerzbank kann noch keinen Termin nennen.