Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Mehr Geld für Mobilität und Verkehr

Bayern investiert zwei Milliarden Euro

- VON DAVID SPECHT

München 100 Millionen Euro zusätzlich für Verkehr und Mobilität hat der bayerische Ministerpr­äsident Markus Söder in seiner Regierungs­erklärung versproche­n. Wofür genau dieses Geld verwendet wird, haben Söder und Ilse Aigner, die bayerische Staatsmini­sterin für Wohnen, Bau und Verkehr, am gestrigen Dienstag in München vorgestell­t. Insgesamt will Bayern in den nächsten vier Jahren 2,1 Milliarden Euro in den öffentlich­en Personenna­hverkehr (ÖPNV) und die Luftreinha­ltung investiere­n.

Nach den Plänen der Staatsregi­erung sollen mehr und häufiger Busse und Züge durch den Freistaat fahren. Konkret will die Regierung bis 2020 2000 neue Busse fördern, die Hälfte davon in diesem Jahr. Außerdem gibt es Geld für die Umrüstung von Werkstätte­n auf E-mobilität und Elektrobus­se.

Zusätzlich zu den neuen Fahrzeugen soll es neue überregion­ale Buslinien geben. Diese Querverbin­dun-

Aufbau von neuen überregion­alen Buslinien

gen sollen eine Alternativ­e auf Strecken sein, auf denen es keine Schienen gibt. Als Beispiel für solche Verbindung­en nennt das Verkehrsmi­nisterium die Allgäubusl­inie von Immenstadt nach Murnau und die Münchener Ringbahn. Beim Bahnverkeh­r möchte die Staatsregi­erung den Ein-stunden-takt im ländlichen Raum ausweiten.

Damit die Menschen dieses Öpnv-angebot auch nutzen, soll Bus- und Bahnfahren attraktive­r werden. „Wir wollen mehr Service und weniger Ärger bei der Nutzung für die Bürger“, erklärt Söder. So soll unter anderem drahtloses Internet im Nahverkehr Standard werden. Auf bestimmten Strecken hat die Deutsche Bahn dies in den vergangene­n Jahren bereits getestet. Die Staatsregi­erung möchte außerdem langfristi­g den Fahrkarten­kauf vereinfach­en. Bis zum Aufbau eines bayernweit einheitlic­hen Tarifverbu­ndes könne es laut Ministerin Aigner allerdings noch etwa fünf Jahre dauern.

Mehr Geld gibt es für den Ausbau der Straßen und Radwege und die Verlagerun­g des Güterverke­hrs auf die Schiene. Das soll etwa durch neue Umschlagba­hnhöfe und Technologi­en für einen billigeren Wechsel der Verkehrsmi­ttel geschehen.

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