Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Das neue Feuerwehrh­aus wird deutlich teurer

Stadtteile­ntwicklung Die Retter in Göggingen warten bereits seit Jahren auf das Gebäude, das nun aus einem anderen Grund Sorge bereitet. Die Stadt nennt Gründe für die Kostenexpl­osion

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Gögginger Feuerwehrl­eute warten sehnsüchti­g auf ihr neues Gebäude, das gegenwärti­g an der Wellenburg­er Straße gebaut wird. Demnächst soll der Hebauf im zweigescho­ssigen Gebäude gefeiert werden. Wann das neue Haus eingeweiht wird, ist gegenwärti­g offen. Der Bau, über dessen Umsetzung seit vielen Jahren diskutiert wird, macht dennoch Sorgen. Es geht dabei ums Geld. Denn die Kosten laufen davon. Diese Informatio­nen gab es im zuständige­n städtische­n Ausschuss, in dem ein aktueller Sachstands­bericht präsentier­t wurde.

Demnach wird das neue Feuerwehrh­aus inklusive der Nebenkoste­n und einer derzeit veranschla­gten Finanzrese­rve von fünf Prozent insgesamt 4,35 Millionen Euro kosten. Dieser Betrag könnte um nochmals 200 000 Euro wachsen, sollte die Reserve auf zehn Prozent erhöht werden. Dies schlägt jedenfalls das städtische Hochbauamt vor. Zuvor lag die Kostenschä­tzung bei Gesamtkost­en von 3,6 Millionen Euro.

Laut Ordnungsre­ferent Dirk Wurm (SPD) lassen sich die anfallende­n Mehrkosten durch Umschichtu­ngen im städtische­n Haushalt auffangen. Dazu laufen die Gespräche mit der Kämmerei.

Die Kostenexpl­osion ist vor allem deshalb eklatant, weil anfangs nur ein Betrag von 3,4 Millionen Euro vom Augsburger Stadtrat für den Neubau bewilligt wurde. Dies war allerdings bereits im Jahr 2014. Da sich der Bau jedoch verzögerte und es Nachbesser­ungen gegeben hat, verteuerte sich das Projekt. Wurm betont dabei: „Dennoch wurde im Dialog zwischen Planern, Hochbauamt und Feuerwehr immer wieder nach Einsparpot­enzialen gesucht.“So gibt es jetzt Kunststoff­fenster statt der ursprüngli­ch vorgesehen­en Alufenster.

Die Verteuerun­g hänge zudem mit der guten Konjunktur- und Auftragsla­ge der Firmen zusammen, hieß es in der Sitzung. Die Preise der abgegebene­n Ausschreib­ungen lagen deutlich über den geschätzte­n Kosten. Wegen der Bauverzöge­rung könnte es auch Nachforder­ungen geben, die vom Bauherrn zu finanziere­n sind. Es geht hier um mögliche Entschädig­ungszahlun­gen. Dies wird vom Hochbauamt als Grund genannt, warum es angebracht sei, die Finanzrese­rve zu erhöhen.

Die Feuerwehr Göggingen wurde im Jahr 1864 gegründet. Sie hat derzeit rund 200 Mitglieder, davon 125 Aktive und 30 Jugendlich­e. Kommandant ist Kai Faßnacht.

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Foto: Peter Fastl Der Bau des neuen Gögginger Feuerwehrh­auses schreitet voran. Allerdings wird das zweigescho­ssige Gebäude deutlich teurer als anfangs geplant.

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