Mein Augsburg

DVON MIRIAM ZISSLER

as hatte ich mir alles ganz anders vorgestellt. Die vergangenen zwei Wochen waren nicht so, wie sie hätten sein sollen. Dort wo ich gedanklich viel Platz für spannende Fußballspiele (mit deutscher Beteiligung) gelassen hatte, gab es plötzlich gar keinen Bedarf – dort wo ich mich auf emotionale Achterbahnfahrten eingestellt hatte, herrschte Leere.

Wer in diesen Tagen durch Augsburg fährt, bekommt gar nicht wirklich mit, dass die Fußballweltmeisterschaft noch läuft, mal von den kroatischen Fähnchen an den Autos abgesehen. Ab und zu fällt einem eine einsame Deutschland-fahne auf, die trotzig aus einem Fenster hängt. Das war’s.

Vor vier Jahren war es ganz anders. Da habe ich zwei Tage vor dem Finale das mit Deutschlandfahnen geschmückte Auto in Pfersee fotografiert. Damals stand Augsburg und Fußball-deutschland kopf. Das Fußballfieber grassierte allerorten, wer wo und vor allem wie das Finale verbringen würde war ein Dauerthema.

Ich musste mir vollkommen unüberlegt

Foto: Ina Fassbender, dpa Aus und vorbei: Die deutsche Elf von Bundestrainer Joachim Löw scheiterte in der Vorrunde – mit Folgen für die WM Stimmung in der Stadt.