Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Platz für ein Hotel und mehr
Infrastruktur Am Innovationspark starten die Arbeiten für ein 30-Millionen-projekt, das mit seinen Angeboten nicht nur Forscher anspricht, sondern auch Bürger
Es ist das riesige Areal nahe der Universität, auf dem sich gegenwärtig Großes tut. Der Innovationspark, der an der Straßenbahnlinie 3 liegt, wächst kontinuierlich. Wer nicht regelmäßig hier vorbeikommt, muss sich wundern, wie schnell sich das Gesicht des 70 Hektar großen Areals verändert. Wer vor Ort ist und sich dort informiert, braucht immer noch genügend Fantasie, um sich auszumalen, was alles kommen wird. Der Abstecher zum Innovationspark ist daher stets eine Begegnung der Gegenwart mit der Zukunft. Das zeigt gerade jetzt, wo ein neues Projekt begonnen wird.
Das Baufeld an der Hugo-eckener-straße ist freigelegt, die Bagger sind vorgefahren. Zwischen dem Technologiezentrum und den Forschungseinrichtungen eines Fraunhofer-instituts und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entsteht ein fünfgeschossiges Gebäude. Das Bau-projekt nennt sich Q 40. Es beinhaltet einen ReweSupermarkt, ein Fitnesscenter und ein Hotel mit 160 Zimmern. Dazu kommen ferner ein Ihle-restaurant, ein Parkhaus und Büroflächen. Die Fertigstellung ist für März 2020 vorgesehen. Aus Sicht von Wolfgang Hehl, dem Geschäftsführer des Innovationsparks Augsburg, wird gerade dieses Bauprojekt für eine weitere Belebung sorgen – nicht zuletzt wegen des Supermarkts und des gastronomischen Angebots. Das ist allerdings noch Zukunftsmusik.
Schon deutlich mehr zu sehen gibt es an anderer Stelle. Zwei neue Institutsgebäude werden errichtet. Sie stehen an der Straße, die in Richtung Fußballstadion und B 17 führt. Die Fraunhofer-gesellschaft baut ein mehrgeschossiges Gebäude, das Ende 2019 fertig sein soll. Es bietet Raum für 108 Mitarbeiter und 100 wissenschaftliche Hilfskräfte. Daneben steht ein weiteres Institutsgebäude, dessen Bau bereits weiter fortgeschritten ist. Universität und Hochschule errichten gemeinsam das Institut mit multidisziplinärem Forschungsansatz für Materials Resource Management (MRM). Es bietet Kapazitäten für 350 Mitarbeiter und 230 Studierende; geplant sind Büros, Seminarräume, Versuchshalle, Labors und Lager. Ende November soll das Gebäude fertig sein, danach starten die Arbeiten für den Einzug der Forscher.
Die Dimension dieser Bauprojekte erschließt sich nicht nur beim Vorbeifahren. Imposant ist der Blick vom Dach des Technologiezentrums am Innovationspark auf die Großbaustelle. Von oben ergibt sich auch ein Eindruck über die Ausmaße des Innovationsparks, dessen Ziel es ist, Wirtschaft und Wissenschaft zu verzahnen. Die vorgesehene Fläche erstreckt sich bis zur B 17. Für einige Baufelder gibt es bereits abgeschlossene Verträge. So wird unter anderem die Firma Baramundi ihren Firmensitz errichten. In ein neues Bürogebäude wird die Firma Leitwerk mit rund 60 Mitarbeitern einziehen.