Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Warm machen für den heißen Wahlkampf
Landtag Es beginnt die Zeit der Podiumsdiskussionen. Sie haben im Fall der Stadt Augsburg ein Problem
Es war nicht die erste Veranstaltung dieser Art. Die meisten werden erst in den kommenden Wochen folgen. Insofern war die Volkshochschule (Vhs) nicht der Vorreiter. Weil sich die Zahl von Podiumsdiskussionen bald häuft, darf davon ausgegangen werden, dass eine wichtige Entscheidung ansteht. So ist es. Am Sonntag, 14. Oktober, findet die Landtagswahl statt. Bis dahin haben Kandidaten genügend Zeit, ihr Profil zu schärfen und ihre politischen Botschaften zu vermitteln. Dazu dienen Podiumsdiskussionen.
Im Fall der Stadt Augsburg gibt es dabei allerdings ein Problem. Wegen der Größe der Stadt gibt es zwei Stimmkreise. Der Stimmkreis Ost deckt große Teile des Stadtgebiets ab, der Stimmkreis West erstreckt sich auf Teile des Stadtgebiets sowie die Städte Gersthofen und Neusäß. Da in den jeweiligen Stimmkreisen mehr als zehn Kandidaten antreten werden, gibt es ein großes Feld an Bewerbern. Was also tun?
Die Volkshochschule veranstaltete am Dienstagabend eine Podiumsdiskussion. Drei Monate vor der Wahl. Ein sehr früher Zeitpunkt, wobei Vhs-leiter Stefan Glocker die Hintergründe erläuterte: „Wir hatten den Termin bereits im Oktober 2017 festgelegt, da wir von einem Wahltermin im September ausgingen, so wie zuvor eigentlich immer.“Dieses Jahr gehen die Uhren anders, die Wahl fiel auf Oktober.
Bei der Kandidatenauswahl machte es sich die Vhs als Veranstalter insofern leicht, als dass die Parteien nur einen Vertreter aus den beiden Augsburger Stimmkreisen bestimmen sollten. Das Podium war dann mit acht Teilnehmern und zwei Moderatoren immer noch gut besetzt. Glocker und Alfred Schmidt, früherer Lokalchef der Stadtausgabe der
führten durch den Abend. In alphabetischer Reihenfolge diskutierten Markus Bayerbach (AFD), Cemal Bozoglu (Grüne), Harald Güller (SPD), Andreas Jäckle (CSU), Andreas Mayer (Die Linke), Christian Pettinger (ÖDP), Regina Stuber-schneider (Freie Wähler) und Sascha Vugrin (FDP). Unter diesen Rahmenbedingungen war es allerdings schwierig, eine offene Diskussion zu führen. Es blieb in den meisten Fällen dabei, dass jeder Kandidat drei Minuten Zeit hatte, um seine Vorstellungen zu einzelnen Themenblöcken zu formulieren. Der Erkenntnisgewinn dieser Diskussion blieb insofern eher bescheiden, hieß es hernach. Man könnte es auch so formulieren: Geordnet ablaufende Podiumsdiskussionen mit einer zu großen Zahl an Teilnehmern haben es im Wahljahr schwer.