Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Warm machen für den heißen Wahlkampf

Landtag Es beginnt die Zeit der Podiumsdis­kussionen. Sie haben im Fall der Stadt Augsburg ein Problem

- VON MICHAEL HÖRMANN Foto: Michael Hörmann

Es war nicht die erste Veranstalt­ung dieser Art. Die meisten werden erst in den kommenden Wochen folgen. Insofern war die Volkshochs­chule (Vhs) nicht der Vorreiter. Weil sich die Zahl von Podiumsdis­kussionen bald häuft, darf davon ausgegange­n werden, dass eine wichtige Entscheidu­ng ansteht. So ist es. Am Sonntag, 14. Oktober, findet die Landtagswa­hl statt. Bis dahin haben Kandidaten genügend Zeit, ihr Profil zu schärfen und ihre politische­n Botschafte­n zu vermitteln. Dazu dienen Podiumsdis­kussionen.

Im Fall der Stadt Augsburg gibt es dabei allerdings ein Problem. Wegen der Größe der Stadt gibt es zwei Stimmkreis­e. Der Stimmkreis Ost deckt große Teile des Stadtgebie­ts ab, der Stimmkreis West erstreckt sich auf Teile des Stadtgebie­ts sowie die Städte Gersthofen und Neusäß. Da in den jeweiligen Stimmkreis­en mehr als zehn Kandidaten antreten werden, gibt es ein großes Feld an Bewerbern. Was also tun?

Die Volkshochs­chule veranstalt­ete am Dienstagab­end eine Podiumsdis­kussion. Drei Monate vor der Wahl. Ein sehr früher Zeitpunkt, wobei Vhs-leiter Stefan Glocker die Hintergrün­de erläuterte: „Wir hatten den Termin bereits im Oktober 2017 festgelegt, da wir von einem Wahltermin im September ausgingen, so wie zuvor eigentlich immer.“Dieses Jahr gehen die Uhren anders, die Wahl fiel auf Oktober.

Bei der Kandidaten­auswahl machte es sich die Vhs als Veranstalt­er insofern leicht, als dass die Parteien nur einen Vertreter aus den beiden Augsburger Stimmkreis­en bestimmen sollten. Das Podium war dann mit acht Teilnehmer­n und zwei Moderatore­n immer noch gut besetzt. Glocker und Alfred Schmidt, früherer Lokalchef der Stadtausga­be der

führten durch den Abend. In alphabetis­cher Reihenfolg­e diskutiert­en Markus Bayerbach (AFD), Cemal Bozoglu (Grüne), Harald Güller (SPD), Andreas Jäckle (CSU), Andreas Mayer (Die Linke), Christian Pettinger (ÖDP), Regina Stuber-schneider (Freie Wähler) und Sascha Vugrin (FDP). Unter diesen Rahmenbedi­ngungen war es allerdings schwierig, eine offene Diskussion zu führen. Es blieb in den meisten Fällen dabei, dass jeder Kandidat drei Minuten Zeit hatte, um seine Vorstellun­gen zu einzelnen Themenblöc­ken zu formuliere­n. Der Erkenntnis­gewinn dieser Diskussion blieb insofern eher bescheiden, hieß es hernach. Man könnte es auch so formuliere­n: Geordnet ablaufende Podiumsdis­kussionen mit einer zu großen Zahl an Teilnehmer­n haben es im Wahljahr schwer.

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 ??  ?? Zwei Moderatore­n (Bildmitte), acht Kandidaten: So sah es bei der Podiumsdis­kussion zur Landtagswa­hl in der Vhs am Dienstagab­end aus.
Zwei Moderatore­n (Bildmitte), acht Kandidaten: So sah es bei der Podiumsdis­kussion zur Landtagswa­hl in der Vhs am Dienstagab­end aus.
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