Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Unterstützung auf vier Pfoten
Bildung Murphy ist ein Schulhund. Hier stellt er sich vor und erzählt aus seinem spannenden Alltag. Er verrät dir auch, was seine Aufgabe im Unterricht ist
Hallo, ich bin’s, Murphy, der Schulhund. Seit diesem Schuljahr bin ich die tierische Unterstützung auf vier Pfoten am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum in Höchstädt an der Donau. Ich bin ein Mix aus einem Schweizer Schäferhund und einem Border Collie. Mittlerweile bin ich schon ein alter Hase an der Schule und habe mich gut eingelebt.
Ich weiß noch, mein erster Schultag war ganz schön spannend und aufregend. Ich habe zum Glück ein tolles Kollegium und prima Schüler, die es mir einfach gemacht haben, mich in der „Arbeit“wohlzufühlen. Hier und da werde ich gestreichelt. Ab und an sind sogar ein paar Leckerlis drin, einfach herrlich. So ein Schulhundeleben kann also ganz schön entspannend sein, auch wenn es ab und an von Frauchen heißt: „Murphy, jetzt müssen wir was arbeiten.“
Ich habe immer mittwochs in der Berufsfachschule für Kinderpflege meinen Einsatz. Am Anfang meiner Karriere war ich nur für ein paar Minuten anwesend, um mich an die Schüler zu gewöhnen und umgekehrt. Mittlerweile bekomme ich von der Klasse gar nicht mehr genug und bin manchmal sogar bis zu drei Schulstunden (mit Pausen dazwischen) bei ihnen. Ich begleite die Schüler bei Fächern wie Sozialkunde oder Säuglingsbetreuung. Wobei ich schon zugeben muss, die Babypuppen, die mein Frauchen ab und an zum Wickeln und Üben mitbringt, finde ich ganz schön merkwürdig. Die liegen da einfach nur so rum und wollen nicht mit mir spielen.
Mal findet man mich unter dem Pult, dann bei der Tafel liegend, oder auch bei den Füßen der Schüler. Wo man mich braucht, da bin ich. Ich bin ein Freund, ein Helfer, ein Seelsorger und auch gerne mal der Clown. Ich helfe gern und liebe den Umgang mit Menschen. Und wenn ich sie noch zum Lächeln bringe, dann habe ich alles richtig gemacht.
Mein Frauchen nimmt mich mit zur Schule, damit ich den Schülern helfe, Selbstbeherrschung, Hilfsbereitschaft, Einfühlungsvermögen und Toleranz zu verbessern. Schulhunde wie ich sorgen auch dafür, dass die Schüler eine bessere Achtung vor dem Leben bekommen, sich mehr bewegen und weniger Stress haben. Mein Frauchen drückt das so aus: Schulhunde helfen dabei, Geist und Körper, Herz und Charakter zu bilden.
Damit ich das alles auch gut machen kann, muss ich natürlich die „Schulbank“drücken. Von der Welpengruppe bis hin zur Junghundegruppe war schon alles dabei. Zusätzlich habe ich noch speziell für den Schuleinsatz Privatunterricht. Und ich mache eine Ausbildung. Auch mein Frauchen macht für mich regelmäßig Tests und lernt fleißig. Vom bayerischen Hundeführerschein, dem bundesweiten Hundehaltertest bis hin zur zertifizierten Schulhundeführerin war schon alles dabei.
So, jetzt muss ich aber los, meine Hundekumpels warten schon auf mich, Planschen im Wasser steht an, meine liebste Freizeitbeschäftigung neben Ballspielen und Bergeerklimmen.
Ich werde euch natürlich auf dem Laufenden halten und wünsche schöne und erholsame Ferien! Euer Murphy.
Schulhunde gesucht Habt ihr auch einen Schulhund in der Klasse? Dann meldet euch unter capito@augsburger allgemeine.de. Wir stellen euren tieri schen Klassenkameraden gerne vor.