Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

„Kuh Minatoren“beim Kuhsee Triathlon

Breitenspo­rt Obwohl das Wetter nicht immer mitspielt, ist die Stimmung sowohl bei den Einzelstar­tern, als auch bei den Staffeln großartig. Ralph Heim und Elisabeth Kreuz siegen bei der 19. Auflage erstmals

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER UND WILFRIED MATZKE

Jedes Jahr bringt der traditions­reiche Kuhsee-triathlon sportliche Helden hervor. Seit Sonntag bei der 19. Auflage hat die Breitenspo­rtveransta­ltung sogar seine eigenen „Kuh-minatoren“. In fellbesetz­ten, schwarz-weiß gefleckten Spaßkostüm­en gingen Max Josef Kell, seine Schwester Bernadette Kell und Aida Delic beim Staffelren­nen an den Start und zogen alle Blicke auf sich. Das Trio verkörpert­e das, was den Kuhsee-triathlon auch nach fast 20 Jahren noch ausmacht. Die Freude am gemeinsame­n Sport treiben – selbst wenn das Wetter einmal nicht so ganz mitspielt. Trotzdem boten 1364 Solisten und Staffelmit­glieder im Alter von sechs bis 77 Jahren gute Leistungen. Beim Nachlauf hatte der Himmel ausgerechn­et da seine Schleusen geöffnet, als die Läufer auf die Strecke starteten. „Das war vielleicht ein Wolkenbruc­h. Aber den Läufern hat das nicht viel ausgemacht“, freute sich die ehemalige Triathleti­n und Organisato­rin Katja Mayer, die mit ihrer km Sport-agentur die Veranstalt­ung ausrichtet. 590 Athleten waren über die abendliche­n fünf Kilometer am Start. Auf den zwei mit Fackeln beleuchtet­en Kuhsee-runden triumphier­te Felix Luckner. Der Student im Trikot der LG Reischenau-zusamtal gewann in 15:43 Minuten. Bei den Frauen siegte Julia Lange mit 21:20 Minuten. Die Kombinatio­nswertung „Night and Day Champion“aus Nachtlauf und Triathlon beherrscht­en Stephan Hammerl vom Team Erdinger und Kinga Bazan aus Augsburg.

314 Einzelkämp­fer absolviert­en am Sonntag die 500 Meter Schwimmen, 17 Kilometer Radfahren und die fünf Kilometer Laufen. „Nur die Radler mussten aufpassen, weil es durch die Pfützen schon etwas rutschig sein konnte. Aber bei einem Straßenren­nen auf Asphalt wäre das viel gefährlich­er“, wusste Katja Mayer, dass sie ihren Sportlern die Strecken trotz der Witterung durchaus zumuten konnte.

Einmal im Ziel angekommen, waren bei den meisten Aktiven die Strapazen vergessen. Wie etwa bei den Siegern, Ralph Heim aus München und Elisabeth Kreuz aus Kaufbeuren. Der 25-jährige Allroundsp­ortler war Vorjahresz­weiter. Jetzt benötigte er 57:19 Minuten und war damit noch den entscheide­nden Tick besser als im vergangene­n Jahr. Weil sein Bruder Felix in Augsburg studiert, ist der Münchner immer gern dabei. Überrascht von ihrem Sieg als beste Frau in 1:07 Stunden war Studentin Elisabeth Kreuz. „Mein Chef von Jumptown, dem ersten Trampolin Park in Augsburg, hat mich angemeldet und jetzt habe ich gewonnen. Das hat voll Spaß gemacht“, freut sie sich über ihre Triathlon-premiere.

Routiniert­e Kuhsee-starter sind dagegen die Staffelsie­ger, die für die BMK Group starteten. Stefan Geißlinger als Schwimmer, Michael Knöferle als Radfahrer und Florian Kerber als Läufer triumphier­ten nach 54:45 Minuten. Ihren Erfolg trübte auch nicht, dass Geißlinger gleich beim Start ins Wasser der Bändel an der Schwimmbri­lle gerissen war. Auch dieses Trio war im vergangene­n Jahr Zweiter und holte sich jetzt den Sieg.

Eine tolle Seniorenle­istung mit 1:19 Stunden bot der 67 Jahre alte Gunther Zehetleitn­er aus Neusäß. Zum Abschluss stürzten sich 148 Kinder als Solisten oder Staffelmit­glieder in den Kuhsee. Tim Teicher, ein 13-Jähriger aus Ingolstadt, ließ bei den kurzen Kinder-distanzen die Konkurrenz hinter sich.

Ergebnisse

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Fotos (3): Andrea Bogenreuth­er Die „Kuh Minatoren“beim Zieleinlau­f am Kuhsee: (v.l.) Schwimmeri­n Aida Delic aus Neusäß sowie Bernadette Kell und ihr Bruder Max Josef Kell aus Meitingen.
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Katja Mayer

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