Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Regenponch­o statt Sonnencrem­e

Beachvolle­yball Das Wetter machte den Veranstalt­ern zwar zu schaffen, aber es gab am Rathauspla­tz auch etliche Lichtblick­e. Eine Augsburger­in stand sogar im Finale

- VON WOLFGANG LANGNER

Die Sportart Beachvolle­yball assoziiert man eigentlich mit Sonne, Strand und Caipirinha. Zumindest viel Sonne hatten sich die Veranstalt­er gewünscht für das größte Beachvolle­yball-turnier Bayerns (16 Männer- und 16 Frauenteam­s) am Augsburger Rathauspla­tz. Doch das Wetter wollte nicht mitspielen. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag regnete es phasenweis­e in Strömen. „Wenn man 15 Monate auf so ein Turnier hinarbeite­t, ist das schon schade“, seufzt Sonja Zellner, die Abteilungs­leiterin der DJK Hochzoll. Zellner, die auch als Spielerin und in der Organisati­on tätig war, hatte aber dennoch Grund zur Freude: „Von den Zuschauerz­ahlen ist es ähnlich wie 2016. Diese Kulisse ist schon toll. Da können wir schon ein bisschen stolz sein.“

Auch der Service war gut organisier­t, denn die Fans auf den drei unbedachte­n Tribünen auf dem Rat- hausplatz wurden mit blauen Regenponch­os eingedeckt. Die Anhänger ließen sich deshalb vom Wetter wenig beeindruck­en. Zwischen 500 und 700 Zuschauer verfolgten an beiden Tagen das Geschehen rund um den Centre-court.

Sportlich lief es dabei bei den Lokalmatad­oren Sonja Zellner und ihrer Partnerin Franziska Slomka weniger prickelnd. Das Duo musste sich am Ende mit Platz 14 begnügen. Respektabe­l schlug sich dagegen das einzige männliche Augsburger Duo Florian Schweikhar­t und Benjamin Loritz, die erst im Viertelfin­ale scheiterte­n. Eine weitere Augsburger Beteiligun­g gab es im Halbfinale der Männer. Der 26-jährige Julius Höfer wurde in Augsburg geboren, spielte allerdings zusammen mit Tim Noack für den TSV Grafing. Das Duo musste sich jedoch in dieser Partie gegen ihre Vereinskol­legen vom TSV Grafing Konstantin Schmid und Fabian Wagner geschlagen geben.

Bei den Finalspiel­en setzte wieder teilweise heftiger Regen ein, der ebenso nervig war wie die ständig laute Musikbesch­allung. Schließlic­h war auch beim Frauenfina­le eine Augsburger­in am Start. Sonja Auer, die ansonsten für den Drittligis­ten DJK Hochzoll um Punkte spielte, trat im Kampf um den bayerische­n Meistertit­el zusammen mit Lisa Keferloher für den SV Lohhof an. Gegen das Duo Michaela Henry (Lohhof)/ Agata Leiner (Schwabing) entwickelt­e sich schnell eine rasante Partie mit wuchtigen Ballwechse­ln. Im ersten Satz lagen Auer/keferloher bereits mit sieben Punkten im Rückstand (12:19), ehe sie zur Aufholjagd starteten. Doch die kam dann zu spät. Mit 19:21 ging der erste Satz verloren. Der zweite Satz wurde dann zu einer klaren Sache für Henry/leiner, die diese Partie locker mit 21:11 gewannen. Auer ging gehandicap­t in die Begegnung: „Ich hatte mir gestern im Daumen einen Kapselriss zugezogen und bin auch an der Schulter verletzt“, so Auer. Allerdings war die Niederlage für Auer schnell vergessen: „Wir haben unseren Setzlisten­platz (Platz zwei, Anm. d. Red.) mit dem Finale bestätigt. Wir haben in den vergangene­n drei Jahren jetzt den ersten, den zweiten und den dritten Platz geholt. Ich denke, das ist in Ordnung.“Sehr gut gefallen hat Auer das Ambiente, zumal sich der Rathauspla­tz, je näher die Finalspiel­e rückten, mehr und mehr füllte. „Das ist schon sagenhaft, was die DJK Hochzoll wieder auf die Beine gestellt hat. Trotz des Regens hatten wir hier eine volle Tribüne. Das war eine tolle Veranstalt­ung.“

Bei den Männern siegte das Duo Kroha (Zirndorf)/schlegel (Lohhof).

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Foto: Fred Schöllhorn Der Regen hielt die Volleyball Freunde nicht ab, die Spieler vor Ort zu unterstütz­en. Vor allem am Sonntag, als die Entscheidu­ngen immer näher rückten, füllten sich auf dem Augsburger Rathauspla­tz die Tribünen.
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Sonja Auer

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