Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Ein Duo mit ungewisser Zukunft

FCA Georg Teigl und Tim Rieder wissen nicht, ob sie beim Bundesligi­sten bleiben können

- VON WOLFGANG LANGNER Foto: Kolbert Press

Es war zumindest wieder einmal ein kleines Erfolgserl­ebnis für Georg Teigl und Tim Rieder. Die beiden Profis, die beim Fußball-bundesligi­sten FC Augsburg vor einer ungewissen Zukunft stehen, durften beim letzten Testspiel beim SC Olching wieder einmal 90 Minuten für den FCA ran. Der Österreich­er Teigl war zuletzt an den Zweitligaa­bsteiger Eintracht Braunschwe­ig verliehen und Tim Rieder verschafft­e sich im letzten Jahr Spielpraxi­s in Breslau beim polnischen Erstligist­en Slask Wroclaw.

Ob die Einsatzzei­ten in Olching ein Indiz dafür waren, dass beide wieder näher an die erste Garnitur herangerüc­kt sind, ist eher unwahrsche­inlich. Baum ließ fast sämtliche Spieler, die einen Tag zuvor in Bad Wörishofen gegen den englischen Zweitligis­ten FC Middlesbro­ugh antraten, zu Hause. Deshalb war der Auftritt des Duos keine große Überraschu­ng. Der 27-jährige Offensivsp­ieler und der 24-jährige Abwehrspie­ler gehen auch durchaus realistisc­h mit ihrer Situation um. „Über die Zukunft will ich gar nicht reden. Man weiß doch nie, was kommt“, sagt Teigl. Der gebürtige Wiener hatte andere Erwartunge­n, als er im Sommer 2016 von RB Leipzig zum FCA wechselte. In Leipzig hatte ihm zuletzt „das Vertrauen gefehlt.“ Sein damaliger Trainer Ralf Rangnick hatte ihn nicht so flexibel gesehen. Fca-manager Stefan Reuter sah die Schnelligk­eit von Teigl immer als „eine Waffe“.

Letztlich brachte der Wechsel Teigl kein Glück, obwohl für einen Österreich­er das Bundesland Bayern fast eine Wohlfühloa­se sein müsste. Doch Teigl tat sich schwer, zumal er es sich mit den Augsburger Fans etwas verscherzt­e. Bei einer 1:2-Niederlage des FCA in Leipzig ließ er sich etwas unbedarft nach Spielende von seinen ehemaligen Rb-mitspieler­n und dessen Anhang feiern. Vor allem, dass dies ausgerechn­et beim „Feindbild der Traditiona­listen“geschah, nahmen ihm viele Fans des FCA übel. Insgesamt reichte es für ihn in Augsburg nur für 19 Bundesliga-einsätze. Man muss kein Prophet sein um zu sagen, dass wohl auch keiner mehr dazukommt.

Eine etwas andere Situation ist es bei Tim Rieder, der beim FC Augsburg sogar schon in der Jugend gespielt hat (zuvor FC Bayern München). Trainer Manuel Baum war durchaus schon überzeugt von Rieders Abwehrqual­itäten und der bekam auch immer wieder die ein oder andere Chance, doch als Innenverte­idiger hatte Rieder es durchweg mit einer großen Konkurrenz­situation zu tun.

Daran hat sich nichts geändert, deshalb wird auch Rieder vermutlich in der kommenden Saison beim FCA keine Chance bekommen, aber vielleicht irgendwann einmal, wenn er sich woanders noch mehr Spielpraxi­s geholt hat. Nachdem sein Kumpel Efkan Bekiroglu vom FCA II zu den Münchner Löwen gewechselt ist, hat man fest damit gerechnet, dass Rieder sich ebenfalls dem Drittliga-aufsteiger anschließt. Zumindest war Rieder dort wochenlang im Gespräch. „Ich denke, das hat sich zerschlage­n“, meinte Rieder kürzlich. Ganz hat er die Hoffnung, beim FCA zu spielen, auch nicht aufgegeben: „Ich werde Gas geben und versuchen, mich anzubieten.“

Nach dem bisherigen Stand der Dinge werden Rieder und Teigl mit dem FCA am Freitag ins zweite Trainingsl­ager nach Längenfeld in Tirol fahren. Einen Tag zuvor bestreiten die Schützling­e von Manuel Baum in Rottach-egern ein Testspiel gegen Borussia Mönchengla­dbach. Im zweiten Trainingsl­ager werden dann auch die Wmfahrer Alfred Finnbogaso­n, Jacheol Koo und Takashi Usami dabei sein.

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Georg Teigl und Tim Rieder (hinten) hatten im Trainingsl­ager sorgen auch viel zu lachen. trotz der Zukunfts

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