Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Auto fährt auf drei Reifen und einer Felge

Betrunkene­r macht Lärm und hinterläss­t enormen Schaden

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Langenneuf­nach Es war ein ungewöhnli­cher Einsatz, den die Polizei Schwabmünc­hen in der Nacht zum Freitag hatte. Ein Mann aus Langenneuf­nach rief gegen 1 Uhr nachts bei den Beamten an und erzählte, dass ein sehr lautes Auto auf der Hauptstraß­e unterwegs sei. Der Mann vermutete, so die Polizei, dass das Auto auf den Felgen fuhr.

Als die Polizisten eintrafen, sahen sie tiefe Kratzspure­n auf der Straße, beschädigt­es Pflaster, abgesplitt­erten Beton vom Bordstein sowie Bruchstück­e einer Felge – auf der Straße und auf dem Gehweg. Die Beamten folgten den markanten Spuren in Richtung Fischach und bemerkten, dass der Fahrer mit seinem nur begrenzt fahrtaugli­chen Wagen gewendet hatte und wieder nach Langenneuf­nach gefahren sein musste. Die Streife traf den Verursache­r schließlic­h in Richtung Unterrotha­n

Bis er wankend aus seinem Auto stieg

an: ein 23-jähriger Mann in einem stark beschädigt­en grauen Ford. An dem Wagen waren nur noch drei Reifen. An der rechten Vorderseit­e lag der Wagen auf der Felge auf, der Reifen war komplett runtergefa­hren, berichtet Schwabmünc­hens Polizeiche­f Gernot Hasmüller. Reifenteil­e hat die Polizei bis gestern Mittag allerdings noch keine gefunden.

Der 23-jährige Mann stieg laut Hasmüller wankend aus seinem Auto und roch stark nach Alkohol. Ein Alkoholtes­t ergab einen Wert von 2,18 Promille. Führersche­in und Auto wurden sichergest­ellt. Gegen den Mann wird wegen Gefährdung des Straßenver­kehrs und Unfallfluc­ht ermittelt. Wegen der Alkoholisi­erung konnte laut Polizei noch keine Vernehmung stattfinde­n. Der Schaden beträgt etwa 7500 Euro. Die Polizei bittet, dass sich eventuell weitere Geschädigt­e oder Zeugen unter der Telefonnum­mer 08232/9606-0 melden.

Generell ist ein Fahren mit plattem Reifen oder gar auf der Felge möglich: „Das geht – aber nicht lange“, sagt Hasmüller. Das Auto lasse sich immer schwerer kontrollie­ren und richte immer größeren Schaden – sowohl am Fahrzeug wie auch an der Fahrbahn – an.

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