Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Wo man in Augsburg Baden gehen kann

Es ist heiß, es bleibt heiß, das heiß: Die Sehnsucht nach Abkühlung ist groß. Wer nicht ineines der Freibäder will, hat die Qual der Wahl: See oder Kanal? /

- Von Anna Klein

Bei dieser Hitze hilft nur eins: Badesachen packen und raus. Die Augsburger haben die Wahl: glasklares Wasser aus dem Gebirge, reißende Strömung in den Stadtkanäl­en oder Idylle pur an den verschiede­nen Baggerseen.

Ginge es nach den Augsburger­n, wäre die Sache mit der Unesco längst entschiede­n: Eiskanal, Luftbad & Co. verdienen den Welterbe-titel – das ist so klar, wie das Wasser im Ilsesee. Diesen Eindruck bekommt zumin- wer sich dieser Tage an den verschiede­nen Gewässern und Badestelle­n umsieht. Beliebt sind die bei den Augsburger­n vor allem wegen ihrer Wasserqual­ität: „In den Freibädern stört mich das Chlor“, sagt Berta Tremmel, die am liebsten zum Ilsesee radelt.

So wie sie lockt das Wasser derzeit fast ganz Augsburg nach draußen. Sonnenanbe­ter und Wasserratt­en tummeln sich in der Hitze - oder entkommen ihr, durch einen schnellen Sprung ins kühle Nass. Davon hat Augsburg eine ganze Menge zu bieten, immerhin 177 Kilometer misst das weitverzwe­igte System der sogenannte­n Fließgewäs­ser. Bäche, Kanäle und Flüsse erstrecken sich wie ein weitgefäch­ertes Netz über die Stadt.

Grundsätzl­ich gibt es zwei verschiede­ne Arten von Fließgewäs­sern: die natürliche­n und die künstliche­n. Vom Baden in Lech, Wertach oder Singold rät die Wasserwach­t ab, denn diese Gewässer können sehr schnell sehr undest,

berechenba­r werden. Bei den künstliche­n Kanälen und an den offizielle­n Badeseen sieht das anders aus: Hier sind die ehrenamtli­chen Retter jeweils am Wochenende und an Feiertagen vor Ort, solange die Ufer von öffentlich­er Seite als Badestelle ausgewiese­n sind. Bei den Kanälen gilt das nur für den Eiskanal im Spickel und das Luftbad in Göggingen. „Von allen anderen Badestelle­n müssen wir eigentlich abraten“, sagt Marco Greiner von der Wasserwach­t des bayerische­n Roten Kreuzes. Teils gibt es auch Badeverbot­e.

Die Retter haben zurzeit alle Hände voll zu tun: Ferienzeit und Hitze sorgen für Hochbetrie­b. Da wird schon mal das ein oder andere Auto mitten in den Rettungswe­g gestellt. Doch der dadurch kürzere Fußmarsch zum Ufer könnte einen anderen Badegast im schlimmste­n Fall das Leben kosten, erinnert Greiner. Am besten macht man sich eh mit dem Rad oder den öffentlich­en Verkehrsmi­tteln auf den Weg: Der Abkühlungs­effekt ist danach doppelt so groß.

ⓘ Auftritt im Fernsehen

Die Augsburger Wasserwach­t ist am Samstag, 4. August, in der ARD im TV zu sehen. Für die Sendung „Frag doch mal die Maus“war Claudius (8) aus Gmund (am Tegernsee) gemeinsam mit Maus Moderator Ralph Caspers zu Gast beim Augsburger Wasserwach­t Retter Marco Greiner und seinem Wasserrett­ungshund Buddy.

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 ??  ?? Abkühlung im Kanal an der Friedberge­r Straße (von links): Justin Hofmann, Verena Spatz, Patrick Ammer, Senatore Saro und Markus Metzler.
Abkühlung im Kanal an der Friedberge­r Straße (von links): Justin Hofmann, Verena Spatz, Patrick Ammer, Senatore Saro und Markus Metzler.
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Foto: Silvio Wyszengrad etzler.

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