Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Räder gegen Hunde tauschen, ist skandalös
Zur Berichterstattung Lechsteg
In seiner Sitzung am 26. Juli 2018 hat der Stadtrat die Ausweisung eines Fahrradschnellweges mit Querung des Lechs in den Entwurf des Stadtentwicklungskonzepts übernommen. Unter anderem wird empfohlen: „Zur Minderung möglicher Nachteile wird für die nachgeordnete Fachplanung empfohlen, die Umsetzung von Fahrradschnellwegen und Lechquerung an bestimmte Voraussetzungen und begleitende Maßnahmen zu koppeln“. Dabei wird empfohlen: „Zu prüfen wäre ein generelles Hundeverbot in sensiblen Trinkwasserschutz-/naturschutzbereichen.“Der gesamte Augsburger Stadtwald ist ein sensibler Naturschutzbereich und der einzig vergleichbare in der Umgebung. Insgesamt unterliegen nur 2,9 Prozent der Flächen in Bayern diesem Schutz. Er wurde in Anbetracht der Tatsache gewährt, dass in diesem Bereich Menschen mit ihren Hunden laufen dürfen. Was ja auch selbstverständlich ist, da auch Vierbeiner und ihre Besitzer einen Spazier- und Erholungsraum benötigen. Nun einen Austausch herbeizuführen, in dem man Fahrräder gegen Hunde tauschen möchte, ist skandalös. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Stadträte, die dagegen gestimmt haben, mit den Hundebesitzern diese unsäglichen Pläne für die Zukunft verhindern können.
Robert Stich, Augsburg