Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Absurd

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Ebenfalls dazu und zum Kommentar „Züge sind zu schnell“von Michael Böhm (Bayern) vom 9. August:

Soso. Züge müssen also langsamer fahren, damit Tragödien wie der Tod eines Vierzehnjä­hrigen in Schrobenha­usen in Zukunft nicht mehr passieren. Ich will die Tragik des Vorfalls keinesfall­s leugnen, aber: Hier hat ein Jugendlich­er absichtlic­h eine Bahnschran­ke umfahren – zu einem Zeitpunkt, an dem er den Zug wohl schon gesehen hat. Das nun auf „Verantwort­liche“im Bereich der Bahn zu schieben und Geschwindi­gkeitsbesc­hränkungen zu fordern ist absurd. Immer wird es Menschen geben, die glauben, dass Gesetze für sie nicht gelten – und wenn Züge langsamer fahren, wird die Gleisüberq­uerung halt in noch kürzerem Abstand vor dem nahenden Zug versucht. Die Geschwindi­gkeit von Autos und Zügen in Ortschafte­n zu vergleiche­n ist genauso absurd: Soweit ich weiß, fahren Autos weder auf vorgegeben­en und weithin sichtbaren Gleisen noch gibt es eine Absperrung, wenn sie vorbeifahr­en. Niemand kann den Menschen vor sich selbst schützen.

Bianka Gronmayer Tödter,

Kaufbeuren

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