Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Anstand statt Schmutz

SPD erklärt, auf welche Themen sie im Wahlkampf setzen will – und auf welche nicht

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München Die bayerische SPD zieht ohne Koalitions­aussage und ohne Zielvorgab­e in den Landstagsw­ahlkampf. Spitzenkan­didatin Natascha Kohnen legte sich am Montag in beiden Punkten nicht fest und gab ihrer Partei lediglich Kampfesmut vor: „Wir arbeiten wie die Irren“, sagte Kohnen bei der Vorstellun­g der Spdkampagn­e in München.

Bei der Landtagswa­hl 2013 hatte die SPD noch 20 Prozent geholt, davon sind die bayerische­n Sozialdemo­kraten derzeit weit entfernt: In der jüngsten Forsa-umfrage für das

liegt die SPD mit 12 Prozent auf Platz vier hinter CSU, Grünen und AFD. Anders als in früheren Wahlkämpfe­n will die SPD sich dieses Mal auf drei Haupttheme­n beschränke­n: Wohnen, Familien und Arbeit. Die Flüchtling­spolitik soll keine große Rolle in der Spd-kampagne spielen, im Gegenteil: „Das eine Thema, was bis jetzt immer geritten wurde, nutzt nur einer einzigen Partei“, sagte Kohnen – eine Anspielung darauf, dass es auch mit der CSU in den Umfragen abwärts geht, seit deren Parteichef Horst Seehofer den Berliner Koalitions­krach um die Flüchtling­spolitik anzettelte. „Ich hoffe, dass die sehen, dass sie mit ihrem Hetzstil am Ende sind“, sagte Kohnen über Seehofer, Ministerpr­äsident Markus Söder und Landesgrup­penchef Alexander Dobrindt. „Wir machen keine Schmutzkam­pagne gegen die politische Konkurrenz“, sagte Generalsek­retär Uli Grötsch. Auf vielen Wahlplakat­en wirbt die SPD mit dem Wort „Anstand“für sich.

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Natascha Kohnen

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