Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Mitarbeite­rn von VW droht Rauswurf

Abgas-skandal hat Folgen für Beschuldig­te

-

Wolfsburg Mehreren im Abgasskand­al beschuldig­ten Volkswagen­mitarbeite­rn droht nach einem Bericht der die fristlose Entlassung. Die Betroffene­n sollten „dieser Tage“die Kündigung erhalten, meldete die Zeitung am Freitag vorab. Die möglicherw­eise vor der Entlassung stehenden Ingenieure sollen in die Abgas-affäre verwickelt sein, gegen sie ermittle auch die Staatsanwa­ltschaft Braunschwe­ig.

Aus Konzernkre­isen ist zu erfahren, dass VW am 19. Juli Einsicht in die Akten der Braunschwe­iger Behörde erhielt. Derzeit werde der Inhalt der Unterlagen bewertet. Im Fall der beschuldig­ten Ingenieure prüft Volkswagen in Abstimmung mit den zuständige­n Arbeitnehm­ervertretu­ngen, ob arbeitsrec­htliche Maßnahmen notwendig sind.

Nach Informatio­nen der Zeitung wollen sich die betroffene­n Mitarbeite­r gegen die Kündigunge­n juristisch zur Wehr setzen. Bislang habe VW auf fristlose Kündigunge­n verzichtet. Kurz nach dem Bekanntwer­den des Skandals hatte laut Bericht Volkswagen seine Mitarbeite­r aufgeforde­rt, die Hintergrün­de zu dem systematis­chen Betrug offenzuleg­en. Allerdings kritisiert­e der nach dem Abgas-skandal eingesetzt­e Usaufseher Larry Thompson fehlende personelle Folgen. Die Staatsanwa­ltschaft Braunschwe­ig hat 39 Beschuldig­te im Fall der Software-manipulati­onen beim Stickstoff­dioxidauss­toß im Visier.

Ungeachtet der Diesel-misere hat der Vw-konzern im Juli erneut mehr Autos verkauft. Die Produktion im Stammwerk Wolfsburg will der Autoriese in den nächsten Jahren auf eine Million Fahrzeuge erhöhen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany