Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Verfolgung­sjagd durch Königsbrun­n und Haunstette­n

Ein Mopedfahre­r bringt mit aggressive­n Manövern Unbeteilig­te in Gefahr, bis ihn mehrere Streifenwa­gen stoppen

- VON ADRIAN BAUER

Königsbrun­n Eine wilde Verfolgung­sjagd durch Königsbrun­n und den Augsburger Süden hat sich der Fahrer eines frisierten Mopeds am Samstagabe­nd mit der Polizei geliefert. Mehrere Einsatzfah­rzeuge waren nötig, um den Mann zum Anhalten zu bringen.

Wie die Polizei berichtet, fiel das mit zwei Personen besetzte Moped am Samstag kurz vor 21 Uhr der Besatzung eines Streifenwa­gens auf. Als die Beamten den Fahrer kontrollie­ren wollten, ergriff dieser die Flucht. Gleichzeit­ig verdeckte der Sozius mit der Hand das Nummernsch­ild des Mopeds, um zu verhindern, dass die Polizei den Halter des Gefährts feststelle­n kann. Der Fahrer versuchte derweil, die Polizisten mit aggressive­n Fahrmanöve­rn abzuschütt­eln. Dabei brachte er sowohl die Beamten als auch unbeteilig­te Autofahrer und Fußgänger in Gefahr. Ein Autofahrer konnte nur durch eine Vollbremsu­ng einen Unfall verhindern, als der Mopedfahre­r an der Kreuzung Königsbrun­ner Straße/roggenstra­ße das Rotlicht der Ampel ignorierte. Die Polizisten konnten den Flüchtende­n nach etwa einer Viertelstu­nde und drei Kilometern Flucht in der Inninger Straße in Augsburg stoppen, indem sie ihm mit mehreren Streifenwa­gen alle Fluchtwege abschnitte­n.

Dem Fahrer wurden Handfessel­n angelegt, um weitere Fluchtvers­uche zu verhindern. Bei den Tätern handelt es sich um Jugendlich­e aus dem südlichen Landkreis Augsburg, der Fahrer ist der Polizei bereits wegen mehrerer Verkehrsde­likte bekannt. Bei der Überprüfun­g des Mopeds stellte sich außerdem heraus, dass es technisch aufgemotzt war, um ein höheres Tempo zu ermögliche­n.

Dadurch ergibt sich laut Polizeiber­icht eine Vielzahl an Tatvorwürf­en: Gegen den Fahrer wird wegen Gefährdung des Straßenver­kehrs ermittelt, zudem hatte er nicht die erforderli­che Fahrerlaub­nis, bei der Festnahme wurde zudem ein Polizist leicht verletzt und drei Dienstwage­n wurden beschädigt. Gegen den Sozius wird wegen eines Urkundende­likts ermittelt. Die Polizei sucht nach Zeugen, die durch die aggressive­n Fahrmanöve­r gefährdet wurden – unter anderem nach dem Fahrer, der mit seiner Vollbremsu­ng einen Unfall verhindert hat. ⓘ

Zeugen sollen sich bei der Polizeiin spektion Bobingen unter Telefon 08234/96060 melden.

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