Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Drei gelbe Riabla
bei allem Verständnis für das Sommerloch. So etwas gehört in die Rubrik: „Die Meldung, die es nicht in die Zeitung schaffte“.
Augsburg gleichzusetzen und deswegen eliminieren zu müssen.
Robert Christian Bader,
Augsburg Als ich diese Nachricht las, habe ich an einen verspäteten Aprilscherz gedacht. Aber als meine Frau auf dem Königsplatz an einem Amnesty-international-infostand mit den Leuten diskutierte, wurde uns klar: „Die meinen das ernst!“Eine Internet-recherche sagt, dass das Wort Mohr im Mittelalter für einen Menschen mit dunkler Hautfarbe stand. Es bezeichnete ursprünglich wohl Menschen aus Mauretanien („Mauren“) und wurde später vereinfachend für alle dunkelhäutigen Menschen gebraucht.
Eine Diskriminierung war zu keiner Zeit damit verbunden. Die katholische Kirche verehrt mit Mauritius und Victor gleich zwei „Mohren“als Heilige. Auch der Jüngste der Drei Weisen aus dem Morgenland („Mohrenland“) wird in der Kirchenmalerei als Mohr dargestellt. In die Weltliteratur hat der Begriff ebenfalls Eingang gefunden: Othello – der Mohr von Venedig. Die Verknüpfung des Begriffes „Mohr“mit Rassismus ist an den Haaren herbeigezogen und entbehrt jeder Grundlage.
Meine Frau und ich waren schon vor 50 Jahren aktive Mitglieder bei Amnesty International. Damals verfassten wir Petitionen, um Gefangene