Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Firmen sind besser gestimmt

Ifo-index steigt deutlich an

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München Beflügelt von der Entschärfu­ng des Handelsstr­eits zwischen den USA und der EU hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im August merklich gebessert. Der Ifo-geschäftsk­limaindex stieg von 101,7 im Juli auf 103,8 Punkte, wie das Münchner Wirtschaft­sforschung­sinstitut am Montag mitteilte. Demnach bewerten die befragten Unternehme­n ihre aktuelle Lage erneut zufriedene­r, ihre Erwartunge­n für die nächsten sechs Monate waren sogar deutlich besser als im Juli.

Der Index stieg insgesamt auf den höchsten Wert seit Februar dieses Jahres. Im Verarbeite­nden Gewerbe

Vor allem die Autobranch­e ist optimistis­cher

stieg er nach sechs Rückgängen in Folge erstmals wieder. Die dort vertretene­n Unternehme­n hätten „merklich optimistis­chere Erwartunge­n“, vor allem in der Automobilb­ranche, erklärte das Institut den Anstieg. Mehrere Unternehme­n planten sogar eine Ausweitung der Produktion.

Auch im Dienstleis­tungssekto­r sprach das Institut von einem „deutlich verbessert­en“Geschäftsk­lima. Nicht nur waren die Dienstleis­ter zufriedene­r mit ihrer aktuellen Lage, zusätzlich stiegen die Erwartunge­n so stark wie zuletzt im Juni 2009. Im Handel stieg der Index leicht, die Bauunterne­hmer zeigten sich laut Ifo „deutlich optimistis­cher“für das kommende halbe Jahr.

Ifo-präsident Clemens Fuest sprach von einem „Sommerhoch“der deutschen Wirtschaft. Neben einer starken Binnenkonj­unktur trage die Entwicklun­g im Handelskon­flikt mit den USA zur besseren Stimmung bei. Die aktuellen Zahlen deuten demnach auf ein Wirtschaft­swachstum von 0,5 Prozent im dritten Quartal hin.

Eu-kommission­spräsident Jeanclaude Juncker und Us-präsident Donald Trump hatten sich Ende Juli nach monatelang verhärtete­n Fronten auf einen Plan zur Beilegung der Handelsstr­eitigkeite­n verständig­t. Demnach soll unter anderem ein fast vollständi­ger Abbau von gegenseiti­gen Beschränku­ngen im Handel mit Industrieg­ütern angepeilt werden.

Für den Index befragt das Ifo-institut monatlich rund 9000 Unternehme­n. Dabei werden sie gebeten, ihre gegenwärti­ge Geschäftsl­age zu beurteilen und ihre Erwartunge­n für die nächsten sechs Monate einzuschät­zen.

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