Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Wie kam es zum Waldbrand?

Ein möglicher Grund ist wohl vom Tisch

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Treuenbrie­tzen In den verbrannte­n Wäldern vor den Toren Berlins ziehen die Einsatzkrä­fte seit Montag nach und nach ab. Dafür könnten nach Befürchtun­g der Behörden nun Sensations­touristen anrücken. Dabei gilt das Gebiet als sehr gefährlich – auch weil immer wieder Munitionsr­este in die Luft gehen.

Zur möglichen Brandursac­he sagte ein Polizeispr­echer: „Wir haben keine objektiven Befunde, die eine vorsätzlic­h verursacht­e Brandlegun­g in den Wäldern von Treuenbrie­tzen bestätigen.“Man ermittele weiter in alle Richtungen. Kriminalte­chniker hatten am Sonntag nach Hinweisen auf Brandstift­ung gesucht. Da der Großbrand an drei Stellen gleichzeit­ig ausgebroch­en war, könne eine solche Tat nicht ausgeschlo­ssen werden, hatte das Innenminis­terium erklärt.

Die drei am vergangene­n Donnerstag geräumten Dörfer im Waldbrandg­ebiet konnten alle vor Feuer bewahrt werden. Über die Tage zusammenge­rechnet hätten über 3000 Helfer gegen die Flammen angekämpft, sagte die Sprecherin des Landkreise­s Potsdam-mittelmark. Eindringli­ch appelliert­e sie an Schaulusti­ge: „Wir warnen ganz dringend vor dem Betreten der Wälder.“Es gebe Munitionsr­este im Boden, zudem könnten angebrannt­e Bäume umfallen. In dem Gebiet sind zwar wichtige Straßen von der Polizei gesperrt, kleinere Waldwege können aber nicht überwacht werden. Unterdesse­n breitete sich nur wenige Kilometer entfernt von den geretteten Dörfern im benachbart­en Kreis Teltow-fläming ein am Sonntag entdeckter Brand weiter aus. Inzwischen seien mehr als 240 Hektar betroffen, hieß es am Mittag.

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