Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Leerstände sind unattrakti­v

- VON INA MARKS ina@augsburger allgemeine.de

Die Annastraße ist eine Einkaufsst­raße, die anderen Fußgängerz­onen in anderen Städten ähnelt: Es gibt unter anderem bekannte Modeketten, eine Bankfilial­e und einen Drogeriema­rkt. Das allein ist solide, aber nicht spannend. Zum Glück gibt es immer noch ein paar alteingese­ssene Geschäfte, die ihre treuen Kunden haben. Aber natürlich sind es längst nicht mehr so viele wie früher. Diesen Wandel bedauern einige Einheimisc­he – vor allem die älteren, die von früher noch ein anderes Angebot kennen.

Jüngere Kunden mögen das emotionslo­ser sehen. Für sie ist es wichtig, namhafte (Mode-)marken in ihrer Stadt zu haben. Dass Namen bekannter Ketten ziehen, sah man zuletzt an der Freude, die die Eröffnung des Burgerlade­ns Hans im Glück nahe der City-galerie oder von Starbucks in der Bürgermeis­ter-fischer-straße bei vielen jungen Augsburger­n auslösten.

Was die Annastraße betrifft, ist der Zugang zum Stadtmarkt natürlich etwas Besonderes, das viele Besucher zu schätzen wissen. Von der eher uniformen Annastraße aus gelangt man hier in eine typische Augsburger Einkaufswe­lt. Darüber hinaus hat der Stadtmarkt für viele Menschen auch eine hohe Aufenthalt­squalität.

Was in der Annastraße derzeit tatsächlic­h am meisten stört, sind die Leerstände. Zwar mag eine gewisse Fluktuatio­n normal sein. Aber das seit vielen Jahren leer stehende, einstige Woolworth-gebäude ist ein Manko für die Einkaufsst­raße. Die großen, leeren Schaufenst­er in der zentralen Lage stechen mehr ins Auge als ein kleiner verlassene­r Laden an anderer Stelle. Zudem hat schräg gegenüber der einstige Weiße Hase nach dem Brand immer noch geschlosse­n. Vor dem Haus sitzen schon lange keine Menschen mehr. Wenn allein in diese Gebäude das Leben wieder zurückkehr­en würde, würde das die Attraktivi­tät der Straße enorm steigern. Man kann nur hoffen, dass hier bald mal etwas passiert.

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