Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Raser in Magdeburg

Polizeiruf 110: Crash

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ARD, Sonntag, 20.15 Uhr Die junge Sara Wagner hat nachts um drei noch schnell eine Flasche alkoholfre­ien Sekt an der Tanke gekauft. Plötzlich wird sie von einem Auto erfasst und in die Luft geschleude­rt. Sie stirbt an der Unfallstel­le. Der Fahrer, unterwegs mit extrem hoher Geschwindi­gkeit, flüchtet.

Der Fall, mit dem es die Hauptkommi­ssare Doreen Brasch (Claudia Michelsen) und Dirk Köhler (Matthias Matschke) zu tun haben, reißt einen aber nicht von der Couch. Schon bei dem Wort „alkoholfre­i“macht es klickelick im Kopf des Zuschauers. Was Wunder, dass der Magdeburge­r „Polizeiruf 110“mit dem Titel „Crash“, in dem illegale Autorennen im Mittelpunk­t stehen, trotz des Tempos der Fahrzeuge nur schwer in die Gänge kommt. Kann jemand noch ständig nächtliche Straßen, aggressive Scheinwerf­er und Asia-buden ertragen?

Da nützt es auch nicht, wenn Brasch mit einem Wagen unterwegs ist, dessen Ps-zahl sie mit vorne „drei“angibt, um mit der Raser-gang mitzuhalte­n. „Le Magdeburg“nennen sich die lichtscheu­en Typen. Eine Anspielung auf die Rennen von Le Mans – und die historisch­e Vorliebe des Ostens für französisc­he Namen. Ein Stückchen Freiheit eben.

Die jungen Männer, die Rollenklis­chees vom Paketausli­eferer (Tommy Otto) bis hin zum verwöhnten Bubi aus reichem Haus (Henry Müller) bedienen, sind auch routiniert­e Autoknacke­r, die die Fahrzeuge gegen tschechisc­he Drogen verhökern – ebenfalls keine

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