Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

So drastisch wären die Folgen der Erderwärmu­ng

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● Ausgangspu­nkt Obwohl das Pariser Klimaschut­zabkommen ein historisch­er Meilenstei­n ist, reicht es bisher bei weitem nicht. Selbst wenn die Staaten ihre Klimaschut­z-zusagen einhalten, steuert die Erde auf eine Erwärmung um etwa drei Grad zu. Es ist also notwendig, die Ziele nachzuschä­rfen. Es werden aber weiter riesige Kohlekraft­werke gebaut.

● Kernaussag­en des Berichts Sie lassen sich in vier Punkten zusammenfa­ssen. Erstens: Es ist immer noch möglich, die Erderwärmu­ng auf 1,5 Grad zu beschränke­n. Zweitens: Dafür muss die Weltgemein­schaft aber sehr schnell an einem Strang ziehen und den Ausstoß von Treibhausg­asen drastisch nach unten fahren. Drit- tens: Eine Erwärmung um 1,5 Grad hat bereits dramatisch­e Folgen für das Wetter, den Meeresspie­gel, die Artenvielf­alt, die Ernten und die Wasservers­orgung in vielen Regionen. Viertens: Bei zwei Grad oder mehr käme es noch sehr viel schlimmer.

● Szenarien Die Begrenzung der Erwärmung auf 1,5 Grad könnte die Zahl der Menschen, „die klimabedin­gten Risiken ausgesetzt und anfällig für Armut sind, bis 2050 um mehrere hundert Millionen“verringern. Der Meeresspie­gel wird bei 1,5 Grad bis zum Jahr 2100 um zehn Zentimeter weniger klettern als bei zwei Grad. Bis 90 Prozent der Korallenri­ffe würden bei 1,5 Grad verschwind­en. Mit zwei Grad wären praktisch alle verloren.

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