Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Der Knoten ist geplatzt
So schnell kann sich das Blatt wenden. Gerade als der erste Hauch von Krisenstimmung aufzukommen drohte, zauberten die Panther ein Sechs-punkte-wochenende aufs Eis. Von vier Auswärtsspielen in Folge haben sie damit drei gewonnen. Eines steht am Freitag in Straubing noch aus, erst dann kehren die Panther am Sonntag ins Curt-frenzel-stadion zurück.
Dort allerdings gab es in den bisherigen drei Heimspielen drei Niederlagen. Diese Zahlen legen den Verdacht nahe, dass es den Augsburgern derzeit auf fremdem Eis leichter fällt, ihr Spiel zu machen. Die anfangs eher magere Torausbeute hat sich mit den zehn Treffern aus Ingolstadt und Iserlohn stark verbessert. Zwölf Tore hatten die Panther nach sieben Spielen auf dem Konto – jetzt, nach neun Partien, sind es 22. Der Knoten ist mit einem lauten Knall geplatzt. Trainer Mike Stewart dürfte das aber mit einem lachenden und einem weinenden Auge gesehen haben, denn speziell beim 7:6 in Iserlohn stand die bisher so sichere Defensive eher wacklig auf den Schlittschuhen. Vermutlich wird Stewart seine Mannschaft heute beim Videostudium daran erinnern, dass sechs Gegentore eher selten mit drei Punkten belohnt werden. Trotzdem: Diese Panther haben gezeigt, dass mit ihnen zu rechnen ist. Jetzt gilt es, möglichst schnell die Balance zwischen bedingungsloser Offensive und stabiler Defensive zu finden.
In der Tabelle der Deutschen Eishockey Liga steht Augsburg dank der sechs Punkte vom Wochenende auf Platz zehn. Noch ist das Feld dicht beisammen. Nur Schwenningen hat den Anschluss verloren. Ansonsten kann Jeder Jeden schlagen – das haben die Panther gerade erst bewiesen.