Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Der erste Schritt zur zweiten Eishalle ist getan

Noch ist aber offen, ob die Bahn II wirklich eingehaust wird

- VON ROBERT GÖTZ

Sportrefer­ent Dirk Wurm warb vor der Entscheidu­ng im Augsburger Sportaussc­huss noch einmal eindringli­ch für die Einhausung der Bahn II neben dem Curt-frenzelsta­dion. „Sportpolit­isch geht es um einiges. Wenn wir in Augsburg weiter langfristi­g Del-eishockey haben wollen, dann braucht es nicht nur ein funktionsf­ähiges Curtfrenze­l-stadion sondern auch ein sachgerech­tes Umfeld, vom dem auch der Breitenspo­rt profitiert. Die Einhausung der Bahn II ist deshalb eine absolut notwendige Maßnahme.“So sahen es auch alle Mitglieder des Gremiums, egal welchen politschen Coleurs. Einstimmig wurde beschlosse­n, die Planungen dafür aufzunehme­n und den ersten Schritt Richtung Einhausung zu gehen.

Dafür werden erst einmal rund 400000 Euro investiert. Für rund 230000 Euro werden im kommenden Jahr die beiden alten, abgenutzte­n Umkleide- und Sanitär-container entsorgt und durch drei neue ersetzt. „Die Container sind am Ende, die halten nur noch die eine Saison durch“, erklärt Sport- und Bäderamtsl­eiter Robert Zenner.

Für rund 160000 Euro wird es dann einen städtebaul­ichen Wettbewerb geben. Der sei aufgrund der exponierte­n Lage an der Stadtmauer nötig, verdeutlic­hte Wolfgang Tanzer von der federführe­nden Wohnbaugru­ppe/entwickeln der städtische­n Augsburger Gesellscha­ft für Stadtentwi­cklung und Immobilien­betreuung (AGS) den Stadträten: „Es ist eine schwierige städtebaul­iche Situation, denn die Bahn II liegt an einem sehr kritischen Platz an der historisch­en Stadtmauer. Da brauchen wir auf jeden Fall einen städtebaul­ichen Wettbewerb.“Das Preisgeld wird 50000 Euro betragen.

Grundlage dafür ist die Machbarkei­tsstudie des Architektu­rbüros Schlenker, der schon den Umbau der verkorkste­n Einhausung des Curt-frenzel-stadions betreut hat. Die beinhaltet, dass die Eishalle nicht höher als die Stadtmauer wird, auf dieser Seite Lagerräume und auf der Seite zur Senkelbach­straße ein zweigescho­ssiger Trakt mit Umkleiden und Büroräume enthalten soll.

Von der Einhausung sollen nicht nur die Panther profitiere­n, sondern auch die Eiskunstlä­ufer, Hobbyeisho­ckeyspiele­r, der Schul- und Unisport. Wurm: „Schon jetzt belegen der Breitenspo­rt 90 Prozent der Eiszeit und nur zehn Prozent die Panther.“Der Sportrefer­ent weiter: „Wir schenken nichts, sondern stellen etwas her, was gegen Miete dem Profi- und Breitenspo­rt zur Verfügung gestellt wird.“

Noch ist aber unklar, was die Einhausung kosten wird und ob sie auch realisiert wird. Das wird erst nach Beendigung des Wettbewerb­s entschiede­n. Vergleichb­are Projekte in anderen Städten beliefen sich auf rund sechs Millionen Euro. Doch ist das nur eine grobe Leitlinie.

Völlig offen ist auch, wann das Bauprojekt, wenn es denn von allen Gremien auch beschlosse­n wird, realisiert wird. Denn schon jetzt plant das Sportresso­rt bis 2021 mit Investitio­nen in Höhe von 13 Millionen Euro. Dazu kommen noch 18 bis 20 Millionen Euro für den Eiskanal, der bis 2022 Wm-tauglich gemacht werden muss. Wurm gibt zu: „So schnell wird es nicht gehen, da müssen wir ehrlich sein.“

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Foto: Ulrich Wagner Die Bahn II liegt an einer exponierte­n städtebaul­ichen Stelle direkt an der Stadtmauer, was die Planungen erschwert.

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