Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Astronauten überleben Notlandung
Fehlstart einer russischen Sojus. Zweite Stufe zündet nicht
Baikonur Schwerer Rückschlag für die russische Raumfahrt: Mit einer Notlandung mussten sich zwei Raumfahrer beim Fehlstart einer Sojus-rakete am Donnerstag in Sicherheit bringen. Der russische Kosmonaut Alexej Owtschinin und der Us-astronaut Nick Hague wurden später unversehrt in der kasachischen Steppe geborgen. Sie hatten zur internationalen Raumstation ISS fliegen sollen.
Bei den Sojus-raketen handelt es sich eigentlich um sehr sichere und seit Jahrzehnten bewährte Trägersysteme. Wie Experten mitteilten, habe es nun schon beim Brennen der ersten Raketenstufe Probleme gegeben. Darum sei es 119 Sekunden nach dem Start auch gar nicht erst zur Zündung der zweiten Stufe gekommen.
Die Kapsel wurde abgetrennt. Es folgten bange Minuten, bis sie mittels Fallschirmen 400 Kilometer vom Startpunkt entfernt zu Boden schwebte. Die beiden Raumfahrer wurden unverletzt geborgen und nach Baikonur gebracht, wo sie bis heute in einem Krankenhaus bleiben sollen. Bemannte Sojus-starts wurden nach dem Fehlschlag ausgesetzt. „In einer solchen Situation gibt es vorerst keine weiteren Starts, bis die Ursache endgültig geklärt worden ist“, sagte der für Raumfahrt zuständige Vizeregierungschef Juri Borissow.
Welche Auswirkungen der Fehlstart auch auf den Kommandanten der ISS, den Deutschen Alexander Gerst, haben könnte, lesen Sie auf unserer Seite Panorama.