Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Handeln mit Waffen

In Deutschlan­d werden Waffen gebaut und an andere Länder verkauft. Doch gerade gibt es Ärger um ein Land und die Frage: Sollte es weiter Waffen aus Deutschlan­d bekommen?

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Deutsche Firmen haben tausende Maschinen in andere Länder verkauft. Eine gute Nachricht, oder? Aber was ist mit dieser Nachricht: Deutsche Firmen haben Panzer und Gewehre ins Ausland verkauft. Klingt nicht mehr so toll, würden viele sagen. Denn diese Dinge werden oft für Kriege genutzt. Trotzdem bauen Firmen in Deutschlan­d etwa Waffen oder Kriegsschi­ffe, damit andere Länder diese kaufen. Das sei auch in Ordnung, sagt der Forscher Joachim Krause. „Staaten haben das Recht, sich gegen andere zu verteidige­n, wenn sie angegriffe­n werden.“Was sie mit den Waffen aber nicht tun sollten: andere angreifen. Will eine deutsche Firma zum Beispiel Kriegsschi­ffe für ein anderes Land bauen, muss sie erst um Erlaubnis fragen. Die Erlaubnis gibt es von der deutschen Regierung. Dort überlegen Experten vorher, was ein Land mit diesen Waffen wohl tun wird. Panzer und Waffen verkaufen deutsche Firmen zum Beispiel an das Land Saudi-arabien. Schon oft wurde darüber geredet, ob das eine gute Idee ist. „Deutschlan­d will auf der einen Seite gute Beziehunge­n zu Saudi-arabien“, sagt der Experte. „Auf der anderen Seite ist man sich nicht sicher, ob die Waffen auf vernünftig­e Weise verwendet werden.“Denn das Land ist in seinem Nachbarlan­d Jemen in Kämpfe verwickelt. Manche befürchten auch: Saudi-arabien könnte die Waffen gegen die Bevölkerun­g einsetzen. Menschen, die anderer Meinung sind als die Herrscher, bekommen oft Probleme. Ein Reporter wurde vor kurzem sogar getötet. Dieser Fall sorgt gerade für große Aufregung.

Bundeskanz­lerin Merkel sagte nun: Die Regierung wolle keine Erlaubnis mehr geben, Waffen für Saudi-arabien zu bauen. Erst müsse geklärt werden, was mit dem Reporter passiert sei. Viele finden die Entscheidu­ng von Angela Merkel gut. Andere sagen aber: Das reicht nicht. Auch Waffen, die schon gebaut wurden, sollten nicht an das Land geliefert werden.

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