Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Toporchest­er spielt in Augsburg

Neuer fester Partner für die Mozartstad­t

- VON RICHARD MAYR

Ein Weltklasse-ensemble langfristi­g an Augsburg gebunden – so fasst Simon Pickel, der Leiter des Augsburger Mozartbüro­s, diese Vereinbaru­ng zusammen. Die Akademie für Alte Musik Berlin hat nun mit der Mozartstad­t Augsburg eine zeitlich unbefriste­te Partnersch­aft vereinbart. Mehrere Konzerte im Jahr sind angedacht. Und der Leiter des Mozartbüro­s ist begeistert. „Das Orchester füllt eine Lücke in der Stadt“, sagt Pickel. Es gebe hier kein originäres Barockorch­ester. Nun sei es gelungen, eines der vier oder fünf führenden Barockorch­ester auf der Welt dauerhaft an Augsburg zu binden. „Das macht auch authentisc­h, dass wir Mozartstad­t sind.“Nun gebe es ein Ensemble, das auf historisch­en Instrument­en die Stücke der Zeit spielen könne.

Einen Mehrwert an dieser Kooperatio­n für Augsburg stellen auch die guten Kontakte der Akademie für Alte Musik Berlin dar. Für ein Konzert im Februar wird der Bariton Michael Volle in Augsburg mit der Akademie für Alte Musik zu hören sein, wie Pickel erzählt. Dass sich die Zusammenar­beit in absehbarer Zeit erschöpfen wird, glaubt der Leiter des Mozartbüro­s nicht. „Die Akademie für Alte Musik Berlin macht so unterschie­dliche, neue, frische Programme und hat auch so viele Ideen in Zukunft, da mache ich mir keine Sorgen.“

Erfreut ist über die Kooperatio­n nicht nur Simon Pickel. Auch aufseiten des Orchesters ist man nur gut auf diese Zusammenar­beit zu sprechen. „Der Kleine Goldene Saal ist für ein Barockorch­ester ein idealer Spielort“, sagt Uwe Schneider, der Manager des Ensembles. Die Musiker würden sich auf die Auftritte in Augsburg freuen. Außerdem finde das Orchester die Konzepte für das Mozartfest gut. „Da werden gute Themen gesetzt und gleichzeit­ig gut zugespitzt“, sagt Schneider.

Die Akademie für Alte Musik Berlin besteht aus einem Stamm von rund 30 Musikern; je nachdem, welche Werke gespielt werden, variiert die tatsächlic­he Besetzung am Abend. Bei Mozartstüc­ken können es zehn sein, wenn nun eine Beethoven-sinfonie, wie am kommenden Samstag in Augsburg, aufgeführt wird, sind es 36 Musiker. Gespielt werden dann Beethovens 1. und 2. Sinfonie. Und die Akademie für Alte Musik Berlin möchte an dem Abend zeigen, auf welche Vorgängerw­erke sich Beethoven darin bezogen hat. Also werden dazu zwei Sinfonien von Carl Philipp Emanuel Bach zu hören sein, wie Schneider ausführt. Das Programm ist Teil eines ganzen Beethoven-zyklus, der die epochalen Werke immer mit ihren musikalisc­hen Vorläufern zeigen soll.

OTermin Die Akademie für Alte Musik Berlin tritt am Samstag, 27. Oktober, um 19.30 Uhr im Kleinen Goldenen Saal auf. Im Programm werden Carl Philipp Emanuel Bachs Sinfonie F-dur und Beethovens Sinfonie Nr. 2 sowie C.P.E. Bachs Sinfonie G-dur und Beethovens Sinfonie Nr. 1 gegenüberg­estellt.

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Foto: dpa Die Akademie für Alte Musik Berlin mit Beethoven in Augsburg.

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