Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Neben dem Bahnhof entstehen 400 neue Wohnungen
Das Angebot dürfte sich vor allem an München-pendler richten, die es von dort nicht weit zum Zug haben. Es sollen mehr Wohnungen entstehen als zunächst geplant
In Bahnhofsnähe sollen ab der zweiten Jahreshälfte 2019 rund 400 neue Miet- und Eigentumswohnungen entstehen. Inzwischen steht fest, wer das Areal des ehemaligen mittleren und inneren Ladehofs bebauen wird: Die Firma „Instone Real Estate“hat nun mehrere Grundstücke mit rund 14000 Quadratmetern vom bisherigen Eigentümer Aurelis gekauft. Die ersten Wohnungen sollen 2022 fertig sein.
In den bisherigen Planungen war man immer von 250 bis 300 Wohnungen ausgegangen. Dass es nun 400 werden, liegt daran, dass Instone bei dem Projekt neben Wohnungen für Familien stark auf kleinere Miet-einheiten für Singles setzt. Teils dürfte sich das Angebot gezielt an München-pendler richten, denen die Preise in der Landeshauptstadt zu hoch sind und die mit der Zuganbindung nicht wesentlich länger zur Arbeit brauchen, als wie wenn sie innerhalb Münchens pendeln. „In zentraler Lage schaffen wir ein neues Wohnquartier für Singles, Paare und Familien. Die geplanten Mietwohnungen richten sich insbesondere an Single- und Kleinhaushalte, da dieses Angebot derzeit in Augsburg kaum abgedeckt wird. Fußläufige Nahversorgungsangebote und die direkte Nähe zur Innenstadt bieten ideale Bedingungen für ein neues attraktives Wohnquartier“, so Joachim Häsler, Instone-niederlassungsleiter Bayern. Ein Teil der Wohnungen entsteht als mietpreisgebundener geförderter Wohnraum.
Instone ist bundesweit in der Entwicklung von Wohnbauprojekten unterwegs. Das Börsenunternehmen rechnet für das Augsburger Projekt mit einem Veräußerungsvolumen von rund 130 Millionen Euro. Zum Kaufpreis für die Grundstücke gibt es keine Informationen. Der Bebauungsplan der Stadt sieht vor, dass entlang der Bahnstrecke riegelförmige Mehrfamilienhäuser entstehen, die gleichzeitig als eine Art Lärmschutz für die dahinterliegende Bebauung dienen. Zwischen den Häusern werden Lärmschutzwände aus Glas errichtet. Geplant sind um die 380 Autostellplätze. In dem neuen Quartier soll auch eine Kita entstehen.
Auf dem danebenliegenden Areal unmittelbar in Bahnhofsnähe plant Aurelis Büros oder ein Hotel. Die Stadt will in diesem Bereich zudem ein neues Regionalbus-terminal bauen. Die Regionalbus-drehscheibe auf dem Bahnhofsvorplatz (momentan wegen der Bauarbeiten für den Bahnhofstunnel ohnehin nicht benutzbar) wird im Zuge der Neugestaltung aufgegeben. So gut wie abgeschlossen sind die Arbeiten im äußeren Ladehof südlich der Gögginger Brücke. Dort entstanden bereits um die 300 Wohnungen, zudem baut das Ulrichswerk der Diözese dort einen Bürokomplex, in den die Verwaltung der Katholischen Jugendfürsorge einziehen wird.