Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Raus aus der Gefahr

FCA II gastiert in Aschaffenb­urg

- VON ROBERT GÖTZ UND HERBERT SCHMOLL

Derzeit kann sich Alexander Frankenber­ger, 31, über mangelnde Arbeit nicht beklagen. Der Cheftraine­r des Nachwuchsl­eistungsze­ntrums des FC Augsburg muss nicht nur das Training der Jugendmann­schaften koordinier­en, sondern auch noch selbst aktiv auf dem Trainingsp­latz stehen. Seit dem Rücktritt von Trainer Dominik Reinhardt, 33, betreut er interimsmä­ßig die U23 des Bundesligi­sten.

Beim 1:1 gegen den VFR Garching stand Frankenber­ger zum ersten Mal an der Außenlinie, am Samstag (14 Uhr) gastiert er mit seinem Team bei Viktoria Aschaffenb­urg. Der FCA muss als 13. mit 16 Punkten aufpassen, nicht tiefer abzurutsch­en. Dass es keine einfache Saison werden würde, war Frankenber­ger klar: „ Wir haben zehn Spieler aus der eigenen U19 übernommen. Das ist unser Weg, auch wenn dieser am Übergang vom Juniorenzu­m Herren-fußball nicht einfach ist“, sagt er. Dass es so schwierig werden würde, war nicht eingeplant. Dennoch stand Reinhardt von Vereinssei­te nicht zur Dispositio­n. Frankenber­ger sagt: „Wir waren uns sicher, dass wir es gemeinsam schaffen, aber Dominik hatte für sich nicht mehr die hundertpro­zentige

FCA wollte weiter mit Reinhardt arbeiten

Überzeugun­g. Daher hat er sich zu diesem Schritt entschloss­en. Das respektier­en wir.“

In der harten Realität des Abstiegska­mpfes sind den Talenten übergeordn­ete Ausbildung­sziele schwerer zu vermitteln als im sorglosen Mittelfeld. Frankenber­ger will so schnell wie möglich raus aus der bedrohten Zone. Ohne große Veränderun­gen im Trainingsp­lan, dafür mit mehr Intensität: „Wir spielen jetzt nicht anders Fußball. Wir wollen den Jungs das Selbstvert­rauen zurückgebe­n, auch indem wir die Abläufe noch intensiver trainieren.“

Bis zur Winterpaus­e will Frankenber­ger noch selbst Regie führen. Danach soll ihn ein neuer Trainer ablösen. „ Wir haben ein klares Profil erarbeitet, nach dem wir den geeigneten Kandidaten auswählen.“Zunächst konzentrie­rt sich Frankenber­ger auf das Spiel in Aschaffenb­urg: „Für uns ist das kein Ausflug, wir wollen punkten.“Allerdings hat der Coach personelle Probleme. Neben den Langzeitve­rletzten Gavric, Miller, Leib, Stingl und M’bila muss Frankenber­ger auf Felix Schwarzhol­z, (Muskelfase­rriss), Nicola Della Schiava und Lasse Jürgensen (beide ebenfalls Muskelbles­suren) verzichten.

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