Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Kabelschaden stört TV, Internet und Telefon
Ein Bagger beschädigte am Freitag ein Glasfaserkabel von Vodafone. Die Folgen bekamen nicht nur Kunden in Augsburg zu spüren
Der Bildschirm am Fernseher bleibt schwarz, die Telefonleitung ist tot, keine Internetverbindung. Rund 2000 Haushalte, Geschäfte und Behörden im Stadtgebiet Augsburg waren am Freitag vom Netz abgeschnitten. Gegen elf Uhr zertrennte bei Bauarbeiten im Bereich des Hauptbahnhofs eine Baggerschaufel einen Kabelstrang des Telekommunikationsanbieters Vodafone. Betroffen waren unter anderem auch die Telefonanschlüsse der Polizeiinspektion in Pfersee und die Verkehrspolizeiinspektion. Der Notruf sei laut Polizeiangaben nicht beeinträchtigt gewesen.
Weitere Störungen wurden unter anderem aus Bobingen, Königsbrunn oder Schwabmünchen gemeldet. „Bei den Bauarbeiten wurde auch eine unsere Verbindungstrassen von Augsburg nach München beschädigt“, erklärt Vodafonepressesprecher Volker Petendorf. Deshalb komme es im Umland ebenfalls zu Beeinträchtigungen. „Man muss sich das vorstellen wie auf einer Autobahn, auf der eine Spur gesperrt ist. Das bedeutet Stau.“Auch Dieter Neumann aus Friedberg saß plötzlich vor dem schwarzen Bildschirm. „Erst dachte ich, dass es nur ein kleines Gebiet betrifft“, sagt Neumann. Über eine lokale Facebookgruppe informierte sich der Friedberger und erfuhr, dass viele weitere Haushalte betroffen sind. „Ich finde es eine Frechheit, wie schlecht man als Verbraucher informiert wird“, sagt Neumann. Außer der Störungsmeldung auf dem Bildschirm bekomme man keine Informationen. Vodafone hatte 2014 die Mehrheit an dem früheren Betreiber Kabel Deutschland übernommen und ist seitdem der Kabelnetzbetreiber.
„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass der Schaden behoben wird“, sagt Petendorf. Die beschädigten Kabel werden repariert. Eine aufwenige Arbeit, bei der mehrere hundert Fasern einzeln aneinander gekittet werden müssen. „Wir sind mit Spezialisten vor Ort und darauf eingestellt, auch bei Dunkelheit weiter zu arbeiten“, sagt Petendorf. „Nach und nach werden die Haushalte dann wieder ein Signal empfangen.“Am Freitagabend liefen die Reparaturarbeiten noch.