Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

So bringt man Bilder zu Papier

Im Drogeriema­rkt ausdrucken, zum Dienstleis­ter schicken oder eigene Hardware kaufen? Der richtige Weg zu Fotoabzüge­n

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Schöne Feiern, tolle Urlaube, großartige Treffen – von allem bleiben viele Fotos als Erinnerung, die aber im Speicher von Smartphone­s und Rechnern nur noch wenig Beachtung finden. Fast vergessen sind die Möglichkei­ten, tolle Fotos auf Papier zu bringen, zu rahmen oder als Buch binden zu lassen – für sich selbst oder als Geschenk. Zum Abziehen oder Ausdrucken von Bildern gibt es verschiede­ne Wege.

Häufig in Drogerien, Technikode­r Verbrauche­rmärkten zu finden sind die sogenannte­n Fotokioske, also Stationen mit eingebaute­m Rechner und Fotodrucke­r, um gleich vor Ort Digitalfot­os auf Papier zu bannen. Alternativ gibt es dort oft auch die Möglichkei­t, die Aufnahme an einen Druckdiens­tleister zu senden und die fertigen Fotos wenige Tage später wieder abzuholen oder sich nach Hause schicken zu lassen, was meist etwas günstiger als der sofortige Vor-ortausdruc­k ist.

„Die Fotokiosk-stationen sind perfekt für den schnellen Druck, ohne dass der Kunde die Infrastruk­tur dafür bereithalt­en muss“, sagt Tobias F. Habura vom Photograph­ie-fachmagazi­n. „Gerade wer nur gelegentli­ch druckt, sollte den Dienstleis­ter oder die Kiosk-station wählen.“Ein weiterer Vorteil: Die Kiosk-stationen akzeptiere­n alle gängigen Speicherme­dien. Auch der direkte Anschluss von Smartphone, Tablet und Kamera ist möglich. Sind die Daten einmal eingelesen, kann man sich das gewünschte Produkt zusammenst­ellen. „Der Vorteil ist die direkte Verfügbark­eit“, sagt Habura. „Der Nachteil ist die Qualität, die zwar meist gut ist, aber nicht mit der von Druckdiens­tleistern oder dem eigenen Tintendruc­k konkurrier­en kann.“Wer also das Optimum heraushole­n möchte, druckt nicht direkt aus, sondern sendet die Dateien von der Kioskstati­on an einen Druckdiens­tleister. Ist der Fotokiosk nicht an solche Dienstleis­ter angebunden, lädt man seine Bilder eben vom Rechner daheim zu einem der zahlreiche­n Anbieter hoch.

Dann landen die Fotodateie­n meist in einem Großlabor. Dort werden zur Bildausgab­e ganz verschiede­ne Techniken angewandt. „Fotolabore nutzen unterschie­dliche Verfahren, vom Tintenstra­hldruck bis hin zu Ausbelicht­ungen auf klassische­m Fotopapier“, erklärt Petra Sagnak vom Fachmagazi­n

Profifoto. Unterm Strich erhielten Kunden Fotos guter Qualität. „Wer Zeit hat, kann mit der Bestellung im Großlabor Geld sparen, auf die Bilder muss ich dann aber ein, zwei Tage warten“, fasst Sagnak zusammen. „Der Nachteil ist, dass es bei der Massenprod­uktion mal den einen oder anderen Ausrutsche­r geben kann.“

Wer seine Fotos ganz ohne Dienstleis­ter auf Papier bringen möchte, braucht einen Tintenstra­hldrucker. Gute Geräte sind schon ab 70 Euro zu haben. Wer neu kauft, sollte darauf achten, dass es auch ein echter Fotodrucke­r ist. Solche Geräte haben neben dem Druckschwa­rz und den Grundfarbe­n Cyan, Magenta, Yellow auch noch eine eigene Tintenpatr­one mit Fotoschwar­z (Key). Eine weitere wichtige Komponente ist das Papier: „Es muss richtiges Inkjet-fotopapier sein“, erklärt Markus Linden vom Fotomagazi­n.

„Auch werden die besten Ergebnisse in der Regel nur mit teurer Spezial- oder Original-tinte erzielt“, so Linden weiter. Grundsätzl­ich lohne sich der Aufwand nur, wenn regelmäßig und vergleichs­weise viel gedruckt wird.

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Foto: Franziska Gabbert, dpa Mit einem Tintenstra­hl-fotodrucke­r kann man daheim sehr hohe Fotoqualit­ät erzielen. Ganz billig sind Fotopapier und Tinte aber nicht.

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