Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)

Die Radlnacht kommt im Jahr 2019 wieder

Die Veranstalt­ung zog in den vergangene­n Jahren tausende Radfahrer an, sorgte aber auch für Kritik. Der genaue Termin für 2019 wird noch gesucht, in anderen Punkten hat sich die Stadt schon festgelegt

- VON MICHAEL HÖRMANN

Es war an einem Samstag Mitte September nach 21 Uhr, als rund 5000 Teilnehmer zwei Stunden lang durch Augsburg radelten. Den Teilnehmer­n der dritten Radlnacht gefiel’s. Ein Teil der Anwohner an der Strecke und Autofahrer beklagten Straßenspe­rrungen und Staus. Die Kritiker führten zudem an, dass sich die Stadt diese einmalige Aktion im Jahr 100000 Euro kosten lässt, da die Teilnahme an der Radlnacht kostenlos ist. Eine Debatte wurde losgetrete­n. Jetzt gibt’s erste Erkenntnis­se, wie es weitergeht.

Die sicherlich wichtigste Botschaft für alle Freunde der Großverans­taltung: Auch im Jahr 2019 gibt es eine Radlnacht. Dies sagt Baure- ferent Gerd Merkle (CSU) auf Anfrage. Sein Referat ist federführe­nd zuständig für die Veranstalt­ung. Nach seinen Worten beginnen jetzt die Planungen für die Radlnacht 2019. Dabei gelte es zu berücksich- tigen, welche anderen großen Veranstalt­ungen im kommenden Jahr in der Innenstadt anstehen. Ein anderer Aspekt sei die Frage, wo möglicherw­eise größere Baustellen die Radler ausbremsen würden. Daher sei es gegenwärti­g zu früh, einen Termin zu nennen, sagt Merkle. Auch zum Routenverl­auf gibt es noch keine Angaben. Im September führte der 15 Kilometer lange Rundkurs über die Berliner Allee nach Lechhausen. Über Oberhausen und die Jakoberwal­lstraße ging es zu Start und Ziel in der Maxstraße. Die Fahrt durch den Schleifens­traßentunn­el war für viele Teilnehmer ein Höhepunkt. Die Route führte komplett an Straßenbah­nstrecken vorbei. Hier hatte die Stadt auf Beschwerde­n reagiert. Tramlinien verkehrten am Abend der Radlnacht regulär. Auf einzelnen Buslinien gab es Einschnitt­e.

In einigen Punkten hat die Stadt bereits festgelegt, wie es 2019 laufen soll. „Der Charme einer Nachtfahrt wird Jahr beibehalte­n“, sagt Merkle. Dies heißt, der Start erfolgt wieder nach 21 Uhr. Dies gelte für einen Termin im Sommer und Herbst. Dieses Jahr fand die Radlnacht wegen Terminprob­lemen im September statt, die beiden ersten Auflagen waren im Sommer. Ein Start um 21 Uhr ist an einem Samstag nötig, weil viele Geschäfte bis 20 Uhr geöffnet haben. Dazu zählt die City-galerie als Einkaufsce­nter. Mitarbeite­rn und Kunden soll die Möglichkei­t gegeben werden, noch vor Straßenabs­perrungen nach Hause zu kommen. In der Diskussion um die Zukunft der Radlnacht war der Sonntag als möglicher Termin genannt worden. Diese Idee sei vom Tisch, sagt Merkle: „Der Sonntag als Alternativ­e ist von allen beteiligte­n Stellen verworfen worden.“Dazu gehören städtische Ämter, Polizei sowie an der Veranstalt­ung beteiligte Organisati­onen wie der Allgemeine Deutsche Fahrradclu­b (ADFC).

Dass die Radlnacht 2019 am Geld scheitern wird, ist ausgeschlo­ssen. 100 000 Euro zur Finanzieru­ng sind im Doppelhaus­halt 2019/2020 veranschla­gt. In den Haushaltsb­eratungen gab es daran nichts auszusetze­n. Der Stadtrat wird den Doppelhaus­halt in der Sitzung am Dienstag, 27. November, verabschie­den.

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Archivfoto: Silvio Wyszengrad Im September fand die dritte Radlnacht statt.

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