Augsburger Allgemeine (Ausgabe Stadt)
Nackt vor der Kamera – das fiel ihr nicht schwer
Für Marina Tauscher ist bei der Rtl-kuppelshow „Adam sucht Eva“schon Schluss. Im Interview erzählt die 27-jährige Augsburgerin, ob sie sich textilfrei wohlfühlte und was sie gerne in Zukunft machen würde
Frau Tauscher, wie schlimm ist es für Sie, dass Sie aus der Rtl-kuppelshow „Adam sucht Eva“, bei der die Teilnehmer nackt sind, rausgewählt wurden?
Marina Tauscher: Ich habe mich darüber überhaupt nicht geärgert.
Wieso, hatten Sie keine Lust mehr, länger nackt vor der Kamera herumzuspringen?
Tauscher: Daran lag es nicht. Aber meine Laune war nach fünf Tagen auf dem Tiefpunkt. Immer nur auf dem Schiff zu sein – da fehlte mir die Action. Darum war ich nicht traurig. Ich hatte zu dem Zeitpunkt sowieso keine Lust mehr.
Ihren ersehnten Traummann scheinen Sie auf dem Schiff nicht gefunden zu haben ...
Tauscher: Also Jan Sokolowsky hätte mir schon gefallen. Ich kann nicht sagen, was passiert wäre, wenn wir mehr unter uns gewesen wären, also ohne die anderen Teilnehmer und ohne Kameras. So aber bin ich für mich eher auf die Bremse gestiegen.
War es für Sie ein Problem, sich nackt vor den Kameras zu bewegen?
Tauscher: Tatsächlich gar nicht. Allein im Schatten hatte es bei dem Dreh vor Rhodos 40 Grad. Da wäre jede Klamotte zu viel gewesen. Au- sind alle auf dem Schiff nackt. Man denkt irgendwann nicht mehr darüber nach.
Gibt es ab jetzt für Sie nur noch Fkkurlaube?
Nein. ,Adam und Eva‘ war eine coole Erfahrung. Aber ich fühle mich im Bikini schon wohler.
Für viele ist die Nackt-kuppelshow „Adam sucht Eva“unterstes Fernsehniveau. Wie sehen Sie das?
Das kann man so nicht sagen. Die Teilnehmer sind halt alle nackt. Mehr nicht. Und die Sendung wird nicht untertags ausgestrahlt. Außerdem passiert ja nichts Schmuddeliges.
Sich nackt in dieser Show zu zeigen, bringt natürlich auch Lästereien auf Facebook und Co. mit sich. Wie halten Sie das aus?
Tauscher: So etwas muss an mir abprallen. Es sind eher die Frauen, die negativ reagieren. Da ist sicherlich auch Neid mit im Spiel. Ich habe ja nichts Schlimmes gemacht und wir leben auch nicht mehr im 13. Jahrhundert. Ich hatte einfach Lust auf diese Erfahrung. Was andere sagen, interessiert mich nicht.
Würden Sie auch gehen?
ins Dschungelcamp
Tauscher: Gina-lisa Lohfink meinte zu mir, ich sei nicht dschungelcamp-tauglich, weil es dort morgens keinen Kaffee gebe. Und ich brauche Kaffee.
Also wenn ich für das Dschungelcamp genügend Kohle bekäme, würde ich es schon ausprobieren.
(Sie
lacht und
überlegt Momentan sind Sie kaufmännische Sachbearbeiterin und arbeiten als Halbtageskraft. Nebenbei modeln sie. Wie soll Ihre Zukunft aussehen?
Tauscher: Es gibt bereits Gespräche für weitere Tv-produktionen. Aber darüber darf ich nicht reden. Schaußerdem spielerei wäre cool. Mir hatte das Schultheater schon großen Spaß gemacht. Aber mein Traum wäre, eine eigene Sendung zu moderieren. Ich glaube, das könnte ich gut.
Wo in Augsburg kann man Sie denn antreffen?
Tauscher: Ich gehe abends in die Rofa und ins Kesselhaus. Ich bin auch gerne in der Maxstraße unterwegs. Im Sommer halte ich mich viel am Lech auf. Schließlich bin ich in der Firnhaberau aufgewachsen.
Werden Sie jetzt in Augsburg auf offener Straße erkannt?
Tauscher: Ja, schon. Aber die wenigsten trauen sich, mich anzusprechen. Erst im Gespräch heißt es dann: Sie sind doch die aus dem Fernsehen. Aber – und das soll nicht eingebildet klingen – ich bin es gewohnt, dass ich wegen der langen, blonden Haare oft angeschaut werde.
Interview: Ina Marks